Für Martin Tomczyk war das Jahr 2008 alles andere als leicht. Nur eine Podestplatzierung, eine schnellste Rennrunde und 32 Punkte sprachen am Ende für den Rosenheimer. Im Vergleich zur Saison 2007, als Tomczyk zwei Siege holte, zwei weitere Male auf dem Podium stand und außerdem zwei Poles erreichte, erscheint die letztjährige Bilanz mehr als nur mickrig.

Trotzdem hat der 27-Jährige DTM-Routinier eine weitere Chance erhalten und startet im Mai zusammen mit Audi in seine neunte DTM-Saison. Da sein Arbeitsgerät beinahe unverändert bleibt, erwartet Tomczyk noch ein hartes Stück Arbeit. "Im Endeffekt ist die Charakteristik des neuen A4 dieselbe. Damit hatte ich letztes Jahr meine Probleme, ich werde also viel arbeiten und meinen Fahrstil umstellen müssen. Dann werden wir sehen, wie ich mit dem neuen Auto zurechtkomme", erläuterte Tomczyk gegenüber dem Motorsport-Magazin.com.

Gerade im Qualifying hatte Tomczyk 2008 immer wieder Probleme. Abgesehen vom Regen-Roulette auf dem Nürburgring schaffte er es nur ein weiteres Mal unter die besten Drei des Zeitfahrens. "Im Rennen hatte ich dann nie Probleme und konnte konstant gute Zeiten fahren", so Tomczyk. Doch da das Überholen in der DTM schon lange kein Kinderspiel mehr ist, versauerte der Audi-Pilot oft hinter der Spitzengruppe. "Bei den Testfahrten in Hockenheim habe ich nochmal drei Tage Zeit, um ins Detail zu gehen. Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt."

Leicht wird es Tomczyk 2009 nicht haben - alleine teamintern ist die Konkurrenz unglaublich groß. "Timo ist in der letzten Saison Champion geworden, Mattias hat auch schon zwei Meistertitel geholt. Tom ist immer ein sehr starker Gegner", urteilt Tomczyk. "Wenn man dann auf die Mercedes-Seite schaut, wird die Konkurrenz kaum kleiner." Deshalb will er schon ab dem Saisonauftakt alles geben. "Das erste Rennen ist immer ein Indikator, wie es laufen könnte. Noch mehr zählen die ersten vier Rennen - wenn man da eine gute Position herausfahren kann, ist man gut dabei."