Das kürzeste und wohl kurioseste Zeittraining erlebte die DTM in der Saison 2008 auf dem Nürburgring in der Eifel. Bei einem extrem starken Regen ging beinahe jedem Fahrer zunächst das Talent, kurz darauf die Strecke aus. Die Rennleitung musste sich aufgrund der widrigen Bedingungen und der späten Startzeit sogar für einen Abbruch des Qualifyings entscheiden.

Dies sorgte zunächst für große Diskussionen, bis letztlich Routinier Tom Kristensen den ersten Startplatz zugesprochen bekam - er war in der ersten Session am schnellsten unterwegs gewesen. "Ich war genauso verwirrt wie alle anderen", sagte Tom Kristensen mit Blick auf die Irrungen und Wirrungen rund um die Wertungsfragen des Qualifyings. "Ich dachte schon, ich hätte alles verspielt, weil ich in der zweiten Session zu spät auf die Strecke gegangen bin. Dann stand ich auf Pole. Im Nachhinein bin ich natürlich glücklich, denn es ist immer schwierig, in der DTM auf der Pole zu stehen."

Deutlich weniger Freude strahlte dagegen Mercedes-Benz Sportchef Norbert Haug aus - er fühlte sich um die Pole-Position betrogen. Mit der Wertung der für Mercedes weit ungünstigeren ersten Session wollte sich Haug nicht abfinden. "Aus meiner Sicht geht es nicht klar aus den Regeln hervor, dass in diesem Fall die erste Session maßgeblich ist. Das ist nicht die Art und Weise, wie Fairplay aus Sicht von Mercedes-Benz gehandelt werden sollte. Wäre es anders herum, hätte ich genauso argumentiert." Immerhin hatte Haug einen Tag später allen Grund zur Freude - nachdem sich Audi bei der Reifenwahl im Rennen ordentlich verwachste.

Das Qualifying auf dem Nürburgring: