Zwar waren die Verlustängste von vorn herein geringer als noch vor dem vergangenen Saisonlauf auf dem Norisring. Dennoch freute sich Timo Scheider, seine Meisterschaftsführung auch in Zandvoort mit Rang zwei im Rennen behalten zu haben. "Vierfach-Sieg und fünf Punkte Vorsprung sind natürlich ein tolles Ergebnis", bilanzierte Scheider - und wollte die Audi-Performance nicht nur mit dem niederländischen Streckenlayout sowie den zehn Kilogramm Gewichtsvorteil der Ingolstädter erklärt sehen.

"Wir alle hatten einen guten Start, Martin sogar einen sehr guten, so dass wir zu viert vorne wegfahren konnten. Mattias hatte die bessere Strategie, indem er zwei Mal vor mir gestoppt hat", bedauerte Scheider gegenüber der adrivo Sportpresse allerdings, dass er jeweils als letzter Neuwagenpilot die Box ansteuerte. "Es macht in Zandvoort jeweils eine Sekunde aus, wenn man die Reifen eine Runde früher hat."

So musste sich der Meisterschaftsführende auch mit Ablauf der zweiten Boxenstoppphase mit dem Anblick von Ekströms Heckpartie abfinden. Ein Überholmanöver wäre laut dem Abt-Audi-Piloten kein aussichtsreiches Unterfangen gewesen: "Phasenweise war ich schneller als Eki, konnte es aber nicht ausnutzen, weil man auf den schnellen Passagen nicht dicht genug auffahren kann. Insofern hat Mattias mit der besseren Strategie gewonnen." Zumindest einen Vorteil seiner Strategie konnte Scheider nennen: "Ich bin frei gefahren und musste mit Susie Stoddart nur einmal jemanden nach einem Stopp überholen. Demzufolge ist die Strategie in dieser Hinsicht aufgegangen."