Die Motorsport Arena Oschersleben verwandelte sich am vergangenen Wochenende nicht nur zu einem Schauplatz des Duells Audi gegen Mercedes. Stanfour, die H-Blockx und Rodrigo González von den Ärzten zogen in die Schlacht, um auf ihre Weise richtig Gas zu geben. Im Gegensatz zu seiner beendeten Karriere teilte Axel Schulz in Oschersleben nicht aus, sondern genoß die Atmosphäre in der Magdeburger Börde.

"Die H-Blockx sind auf jeden Fall lauter als die DTM - aber mehr im Sinne von dicke Hose und großen Sprüchen", erklärte Sänger Henning vor dem Auftritt auf der ARD-Showbühne. "Gegen den Lärmpegel der DTM können selbst wir nicht anstehen." Kurz darauf schallte es aus der Garderobe der Band: "Deshalb spielen wir auch nicht während des Rennens." Logisch...

Mehr PS und mehr Rock: Stanfour auf der Chartshow, Foto: DTM
Mehr PS und mehr Rock: Stanfour auf der Chartshow, Foto: DTM

Weil sich die Band-Member am heimischen Fernseher meist nur von der Formel 1 verwöhnen lassen, reicht es bei der DTM höchstens für ein wenig Halbwissen - allerdings lag man hier goldrichtig: "Ich würde Ralf Schumacher im Mercedes den Erfolg gönnen, aber die Audi scheinen im Moment bärenstark zu sein", so Frontmann Henning im Gespräch mit motorsport-magazin.com.

Mit Axel Schulz hatte Ralf Schumacher an diesem Wochenende übrigens einen weiteren Fan auf seiner Seite. "Ich fand das Rennen richtig spannend, es hat unheimlich Spaß gemacht. Ich bin zwar kein Motorsport-Experte, aber es war richtig toll, denn die Atmosphäre war wie immer klasse", lobte der Ex-Profi-Boxer. "Ralf ist ganz gut durchgekommen. Aber er ist noch in der Lernphase und muss sich an den Unterschied zur Formel 1 gewöhnen. Die Autos hopsen ja richtig und liegen nicht so gut auf der Straße."

Im Gegensatz zu Schulz, der schon öfter an deutschen Rennstrecken gesichtet wurde, war es für die Band Stanfour das erste Mal. "Es ist schon beeindruckend wie schnell die Autos wirklich sind", lautete das einstimmige Urteil der vierköpfigen Band. Einig waren sich die Jungs auch vor ihrem Aufritt auf der Showbühne: "Wir werden richtig Gas geben. Erst gerade haben wir noch ein paar Mechaniker bestochen, damit die Anlage noch ein bisschen mehr PS liefert."

Rod González durfte im Seat ran, Foto: Seat/Urner
Rod González durfte im Seat ran, Foto: Seat/Urner

Mit ihrem Soundtrack zum Kinofilm über den Roten Baron befinden sich die Brüder Konstantin und Alexander, sowie Eike und Christian momentan eher im Tiefflug, ihr aktuelles Album Wild Life können sie aber auch den DTM-Fans empfehlen: "Wir haben ein paar PS im Album. Das ist eine gute Mischung aus Rock und Pop - jeder der ein wenig auf Rock steht, mag auch das Album."

Während Stanfour und H-Blockx gemeinsam rocken durften, musste Rod González von den Ärzten ohne die Unterstützung seiner Bandmitglieder auskommen: für ihn ging es bei einem Gaststart im Seat Leon Supercopa zur Sache. Zwar verpasste der Bassist und Sänger der Kult-Band die Qualifikations-Hürde für die beiden Rennen, stellte am Sonntag aber trotzdem fest: "Es hat unheimlich Spaß gemacht. Leider kam gerade die schwarz-weiß-karierte Flagge heraus, als ich im Qualifying auf Touren kam."