Spätestens seit dem heutigen WM-Finale der Formel 1 in Brasilien dürfte Norbert Haug die Saison 2007 als Jahr der verpassten Chancen in Erinnerung behalten: Trotz gelungener Rennboliden und pfeilschneller Piloten in DTM und Formel 1 gingen jeweils beide Titel an Audi bzw. Ferrari. Doch während der Mercedes-Sportchef mit dem McLaren-Team um den verlorenen WM-Titel für Lewis Hamilton trauerte, war es Mika Häkkinen, der dem heutigen Tag auch etwas Positives abgewinnen konnte.

Als Stargast weilte der Finne in Sao Paulo bei seinem langjährigen F1-Team - und sah zu, wie mit Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen jener Titelanwärter Weltmeister wurde, zu dem er seit Jahren ein ganz besonderes Verhältnis hat. "Ich freue mich wirklich für Kimi. Er hatte ein paar schlechte Jahre, das ist also gut für ihn", kommentierte Häkkinen gegenüber der adrivo Sportpresse den Erfolgs seines Landsmanns, den er in seiner letzten Formel-1-Saison 2001 als seinen Nachfolger bei McLaren Mercedes empfahl - mit Erfolg.

Räikkönens heutige Glücksgefühle kennt der zweifache Formel-1-Weltmeister aus eigener Erfahrung: "Es war großartig, Weltmeister zu sein, denn ich hatte Jahre gekämpft, um das zu schaffen. Das zweite Mal war auch toll, aber da war ich mental schon sehr müde." Mentale Müdigkeit war bei Häkkinen auch am vergangenen Wochenende beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim zu beobachten. Doch bevor er den neuen Formel-1-Champion auch in der DTM als seinen Nachfolger empfehlen kann, dürfte es dauern - wenngleich Kimi Räikkönen Ferrari bereits als die letzte Station seiner F1-Karriere bezeichnete...