Schon jetzt haben Mattias Ekström, Bruno Spengler und Martin Tomczyk unter Beweis gestellt, dass sie alle würdige Champions der DTM-Saisons 2007 wären: Trotz aller Anspannung hat sich in Hockenheim bislang niemand aus dem rivalisierenden Titeltrio den entscheidenden Fehler geleistet. Auf ungefährdete Einzüge in die dritte Session des Qualifyings folgte im Warm Up bis kurz vor Schluss eine geschlossene Top 3 aus Tomczyk (Startplatz 5), Ekström (3) und Spengler (6) - der Titelkampf präsentiert sich in Hockenheim eng wie nie. Dennoch macht Manuel Reuter Tendenzen aus:

"Mattias Ekströms Ausgangsposition ist gut, zumal Audi in den Top 6 hervorragend aufgestellt ist. Mein Bauchgefühl spricht für Ekström", nennt der motorsport-magazin.com DTM-Experte seinen Favoriten, der sich gestern anders als noch am Nürburgring und in Barcelona keinen ärgerlichen Fauxpas im Qualifying erlaubte: "Er war gestern zum genau richtigen Zeitpunkt, in den Sessions zwei und drei, wieder voll da. Die Audis machen einen starken Eindruck - sie sind im Vorteil."

Mit Blick auf den Strategiekampf der Titelanwärter sieht Manuel Reuter noch nichts entschieden. "Die Frage ist, wie der Start verläuft. Sollte sich Jamie Green vor Ekström setzen können, sieht die Welt wieder anders aus", gibt Reuter zu bedenken, "auch Bruno Spengler hat in den ersten beiden Kurven die Chance, entscheidenden Boden gutzumachen. Danach werden Audi und Mercedes ihre Rennstrategie ausrichten."

Bereits am Freitag hatte Reuter auch hinter den Kulissen trotz der jüngsten Erlebnisse in Barcelona eine positive Atmosphäre ausgemacht. Ein Eindruck, der sich trotz der herannahenden Entscheidung im wohl brisantesten Titelkampf seit Jahren bisher nicht verändert hat: "Die Stimmung bei den Piloten und generell bei den Teams ist gut - aus meiner Sicht sogar überraschend gut. Volles Haus, gutes Wetter - bisher gibt es nichts zu beklagen."