Zum DTM-Rennsieger hat es für Christian Abt - um eine Zandvoort-Runde 2001 - nicht gereicht. An den Meisterschaftstitel war angesichts von Laurent Aiellos und Mattias Ekströms teaminterner Vorherrschaft für den Allgäuer nicht zu denken. Doch nach acht Jahren in der DTM ist der STW-Meister von 1999 bei seinem letzten Rennen am kommenden Wochenende in Hockenheim mit sich und seiner Leistung im Reinen: Nicht immer konstant in den Ergebnislisten, dafür jedoch umso öfter im Hintergrund bewies der heute 40-Jährige Stärke.

"Bei Joest und Phoenix habe ich seit 2005 noch einmal viel gelernt und konnte bei Phoenix ein sehr schlagkräftiges Team um mich herum formen", berichtet Abt von seinen letzten drei DTM-Jahren, wo er seine im väterlichen Betrieb erworbenen Führungsqualitäten spielen ließ. Der Erfolg gibt ihm Recht: Die Phoenix-Truppe präsentiert sich 2007 wesentlich souveräner als noch 2006, dem ersten gemeinsamen Jahr mit Audi: "Ich bin sehr stolz darauf, wie sich diese Truppe bis heute entwickelt hat." Doch auch bei seinen Fahrerkollegen machte Christian Abt nicht nur durch manch umstrittenes Manöver auf der Strecke oder markante Äußerungen von sich reden.

Prémat lernte Christian Abt in seiner ersten DTM-Saison als Mentor schätzen, Foto: Audi
Prémat lernte Christian Abt in seiner ersten DTM-Saison als Mentor schätzen, Foto: Audi

So schätzte Alexandre Prémat, neben Paul Di Resta Shootingstar der aktuellen Saison, den Bayern als offenen Mentor und Teamkollegen. "Christian ist ein sehr großes Vorbild für mich, er ist ein unheimlich schneller Fahrer", würdigt der Franzose die rennfahrerischen Qualitäten seines Teamkollegen, von dessen mäßigem Hang zur Diplomatie Prémat gegenüber der adrivo Sportpresse so berichtet: "Er hat mir erzählt, dass er lange Zeit mit seinen Teamkollegen aus verschiedenen Gründen nicht glücklich war. Ich hingegen sei umgänglich und sage, was ich will."

Nach neun gemeinsamen Rennen bei Phoenix zieht Prémat eine positive Bilanz. "Wir sind ein perfektes Team, das sehr gut zusammenarbeitet. Er hat mir besonders zu Beginn viel erklärt und weitergeholfen", erlebte Prémat, was Abt schon zu Beginn der Saison nicht nur intern angekündigt hatte, "von ihm habe ich viel gelernt - vor allem, dass man immer wieder versuchen muss, sich selbst zu verbessern. Es ist wirklich sehr schade, dass er seine DTM-Karriere beendet."