Am deutlichsten wurde die Diskrepanz bei Alex Prémat. Im letzten Freien Training am Vormittag parkte der Franzose seinen Audi-Jahreswagen fast schon standesgemäß weit vorne auf Platz vier. Doch im verregneten Qualifying war für Prémat schon nach dem Q1 Schluss; Platz 16 - eine herbe Enttäuschung für den Audi-Shooting-Star.

Doch weder er selbst, noch ein schlechtes Regensetup seien für den Ausrutscher nach unten verantwortlich gewesen. "Das Setup war genauso wie auf dem Nürburgring und in Zandvoort im Nassen - also war es richtig gut. aber der Reifen war einfach komplett schlecht", sagte Prémat im Gespräch mit der adrivo Sportpresse.

Beide Reifensätze, die Prémat im Q1 beutzte, haben nicht funtkioniert. "Ich hatte überhaupt keine Traktion", klagte 25-jährige. "Normalerweise bin ich im Nassen sehr schnell, heute nicht. Aber das hatte nichts mit meinem Fahrstil, dem Auto oder dem Setup zu tun - es waren die Reifen."

Prémats Teamkollege Christian Abt kam immerhin ins Q2. Ansonsten war seine Gefühlslage aber identisch mit der des Franzosen. Denn mehr als Platz 13 sprang auch für Abt am Ende nicht heraus. "Ich bin eigentlich ziemlich enttäuscht, weil normalerweise liegt es mir sehr gut, wenn es regnet", sagte der Routinier. "Mein Auto hat ein gutes Setup gehabt, alles war perfekt gemacht. Doch ich habe drei Sätze Reifen drauf gehabt und keiner hat funktioniert."

Warum ausgerechnet bei Team Phoenix die Reifen nicht so wollten wie sonst, wusste auch Abt nicht. "Man weiß es nicht. Bei manchen Autos funktioniert es einfach, bei manchen nicht", so der Bayer. "Ich habe dieses Jahr immer das Glück gehabt, dass es funktioniert hat, dieses Mal eben nicht. Ab und zu geht's und ab und zu nicht. Aber warum - diese Frage kann nicht ich beantworten, da muss man mal mit Dunlop reden."