Mit viel Wehmut erinnerte sich Mathias Lauda heute an das letztjährige Barcelona-Qualifying zurück. "Im vergangenen Jahr war ich bei gleichen Bedingungen mit einem 2004er-Auto Zehnter", erinnert sich der Österreicher an eines der Highlights seiner bisherigen DTM-Karriere zurück. Ein Jahr später ist Lauda Mitglied des Mücke- statt des Persson-Teams, seinen Gebrauchtwagen durfte er gegen einen Jahreswagen eintauschen. Und doch reichte es für ihn heute unter ähnlich regnerischen Umständen wie 2006 nur zu einem enttäuschenden 18. Platz, nachdem sich sein Vorjahres-Mercedes selbst für die Zuschauer sichtlich nervös präsentierte...

"Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten einfach keinen Grip, aber eigentlich war mir das schon vor dem Qualifying klar. Wir bei Mücke sind jedes Mal im Regen zu langsam", sieht Lauda im Gespräch mit der adrivo Sportpresse seine bisherigen Eindrücke bestätigt, "wir konnten nicht viel probieren, um das besser zu machen. Wir haben das Auto kaum verbessern können - sehr schade." Die Bilanz von Teamkollege Daniel La Rosa, der zwar in die zweite Session gelangte, dort jedoch Langsamster war, sieht ähnlich aus:

"Es ist bekannt, dass wir im Regen nicht gerade stark sind. Im Trockenen haben wir ein gutes Auto, im Regen sind wir davon weit entfernt. Ich habe alles probiert, hatte aber extrem mit dem Auto zu kämpfen und kam auf keine gute Zeit", berichtet der Hesse von den heutigen Schwierigkeiten, "in der zweiten Session war ich noch langsamer als in der ersten, das Auto fuhr sich noch schwerer. Das könnte an den Reifen gelegen haben." Doch während die Mücke-Piloten mit ihrer Performance haderten, hatte man bei Persson allen Grund zur Freude: Mit jenen 2006er-C-Klassen, wie sie auch La Rosa und Lauda pilotieren, brachten es Gary Paffett und Alexandros Margaritis souverän in die letzte Session.

Auch Mücke-Pilotin Susie Stoddart war langsamer als Persson-Kollege Di Resta, Foto: DTM
Auch Mücke-Pilotin Susie Stoddart war langsamer als Persson-Kollege Di Resta, Foto: DTM

Auf Rang sechs, zwei Plätze vor seinem Teamkollegen stehend, sah Gary Paffett das Potenzial zwar noch nicht ganz ausgeschöpft. Die Zufriedenheit über die heutige Leistung war dem DTM-Champion von 2005 dennoch anzumerken. "Es ist kein perfektes Ergebnis - ich bin noch fünf Plätze von der Pole Position entfernt... Wie schnell wir waren, sah man aber auch in der zweiten Session, wo ich auf Platz drei gefahren bin", bilanziert Paffett, der die kurzfristige Ausrichtung des Setups auf regnerische Bedingungen anders als La Rosa und Lauda als geringstes Problem sah.

So erklärt Paffett, weshalb die Reaktion auf Regen innerhalb von weniger als einer Stunde möglich war, ohne vorher während der Tests Vorarbeitet geleistet zu haben: "Die Umstellung von Trockenheit auf Regen war nicht allzu schwierig. Letztlich sind die Setups auf den verschiedenen Strecken und bei verschiedenen Bedingungen gar nicht einmal so verschieden - insofern hat der Regen keine allzu große Umstellung bedeutet." Was der Brite folgendermaßen bestätigt sieht: "Im Gegensatz zu den meisten meiner Kollegen bin ich heute zum ersten Mal in Barcelona im Regen gefahren..."