Ein weiterer Sieg eines Jahreswagens? Aus Sicht von Oschersleben-Sieger Gary Paffett zum jetzigen Zeitpunkt der Saison nahezu unmöglich, nachdem die Neuwagen deutliche Entwicklungsfortschritte offenbarten. Doch beinahe wäre es anders gekommen: Nach einer perfekten Vorstellung von Startplatz vier aus hatte sich Alexandre Prémat aus in der Endphase an den führenden Martin Tomczyk herangearbeitet - und überholte den mit Reifenproblemen kämpfenden Abt-Audi-Piloten.

Dass der Franzose die Führung wenige Meter vor der Ziellinie an Tomczyk zurückgab, wurde zwar auf den Tribünen nicht nur positiv aufgenommen. Selbst jedoch sah er kein Problem in seinem Manöver - im Gegenteil. "Ich habe selbst die Entscheidung getroffen, Martin passieren zu lassen, denn schließlich kämpft er um den Titel", erklärt Prémat im Gespräch mit der adrivo Sportpresse seine Prioritäten, "für mich war es nur wichtig zu zeigen, dass ich im nächsten Jahr einen Neuwagen verdient habe." Und tatsächlich kann es für die Beförderung ins Team Abt nicht schaden, neben seinem Speed auch die eigene Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen...

Besonders freute sich Prémat nicht nur über eine gelungene Bewerbung für 2008, sondern auch die Fortschritte des Phoenix-Teams bei der Rennstrategie. "Schon seit meinem Comeback war ich sofort wieder schnell, nur haben wir gelegentlich Probleme mit der Rennstrategie gehabt", vergleicht der neue Meisterschaftsachte, "der Verkehr war ein großes Problem, denn wir waren schneller als die Mercedes, kamen aber nicht vorbei. Die Strategie, früh ein zweites Mal reinzukommen, war genau die richtige, denn so konnten wir im dritten Stint wieder schnelle Runden fahren."