Die Fans Mika Häkkinens sind in dieser Saison einige Dramatik gewohnt - und doch stockte ihnen heute erneut der Atem. Weil er auf seiner Auslaufrunde in Mugello seinen Helm während der Fahrt abgenommen hatte, werde der Finne mit der Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung betraft, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. "Die erste Meldung war falsch", klärte Häkkinen auf, "ich weiß nicht, was dort schief gelaufen ist. [HWA-Teammanager] Hans-Jürgen Mattheis hat diese Angelegenheit noch mit den Stewards geklärt."

Zwar war der Verstoß gegen Artikel 33.16 des Sportlichen Reglements unzweifelhaft. Doch nur wenn sich Häkkinen einen weiteren Verstoß vorwerfen lassen muss, verliert der HWA-Pilot auf dem Nürburgring fünf Startplätze. Häkkinen gestand seinen Fehler ein - wusste ihn jedoch schlüssig zu erklären. "Ich war dermaßen glücklich über meinen Sieg. Von Startplatz 15 aus war das wie ein Wunder für mich. Auf meiner Auslaufrunde bin ich sehr langsam gefahren und habe den Sieg genossen", schildert der 38-Jährige seine hochkochenden Emotionen, die Mitauslöser der verfrühten Helmabnahme waren.

Doch auch pragmatische Gründe wie die brütende Hitze im Auto brachten Häkkinen zum Regelverstoß: "Die Luftzufuhr im Innenraum hängt davon ab, wie schnell man fährt. Es kam kaum kühlende Luft ins Auto. Ich brauchte einfach Luft und habe meinen Helm abgenommen." Fast zwei Wochen durfte sich der zweifache Formel-1-Weltmeister über einen lupenreinen Mugello-Sieg freuen - bevor der kleine Dämpfer in Form einer Geldstrafe von 1.000 Euro folgte: "Gestern wurde ich über den Fehler informiert."

Doch so wenig sich Häkkinen auch von den heute mäßigen Testplatzierungen der Mercedes beunruhigen ließ. Die Geldstrafe scheint den millionenschweren Finnen zu schmerzen: "Ich würde keine 1.000 Euro auf eine Mercedes-Pole wetten..."