Von der Meisterschaftsführung bis hin zu Gesamtrang sechs - ein Absturz, den Martin Tomczyk binnen zweier Rennen zu verkraften hatte. Endete bereits der fünfte Saisonlauf auf dem Norisring nach intensivem Lackaustausch vorzeitig, so musste der Abt-Audi-Pilot seinen Dienstwagen auch heute früher abstellen, als es ihm lieb war. Dabei hatte er zu Beginn des Rennens noch ebenso wie Mattias Ekström auf Rang zwei liegend die Überlegenheit des aktuellen Audi A4 DTM demonstrieren können.

"Während der Safety-Car-Phase habe ich einen Boxenstopp gemacht, dabei gab es ein Problem und ich habe viele Plätze verloren", berichtet Tomczyk gegenüber der adrivo Sportpresse von jenem Missgeschick, das den ersten Rückschlag bis auf Platz zehn bedeutete, "die Tankkanne ist nicht abgegangen. Ich musste noch einmal anhalten, und in dieser Zeit sind alle an mir vorbeigefahren."

In Martin Tomczyk findet auch die heutige Safety-Car-Phase seinen Kritiker: "Danach fuhr das Safety-Car so langsam, dass ich mir die neuen Reifen nicht wirklich aufwärmen konnte. Ich konnte die Reifen auf der Hinterachse nicht auf den Stand der Vorderachse bringen." Die Auswirkungen der zu kalten Hinterreifen spürte Tomczyk wenige Minuten später in aller Deutlichkeit. So unterschätzte der bis dahin fehlerlose Tomczyk die fehlende Haftung auf der Hinterachse:

"Als der Start freigegeben wurde, habe ich Tom Kristensen überholt und bin in die erste Kurve gefahren. Die Vorderachse hat sehr guten Grip produziert, dann jedoch bin ich beim Hinausbeschleunigen mit der Hinterachse weggerutscht", beschreibt der Bayer. Es folgten ein Crash mit Gary Paffett sowie ein vorzeitiger Feierabend - sowie in Zandvoort ein weiterer Versuch, mit nunmehr zwölf Punkten Rückstand auf Mattias Ekström letzte Titelchancen zu wahren...