"Wir wussten, dass wir hier gut aussehen werden, aber dass es so gut wird, haben wir selbst heute Morgen noch nicht geglaubt. Man kann durchaus von Dominanz sprechen", legt Timo Scheider mit Blick auf das Ingolstädter Mannschaftsergebnis keine falsche Bescheidenheit an den Tag - und bedauert im Gespräch mit uns, angesichts von Startplatz vier nicht auch persönlich mehr Grund zum Jubel zu haben: "Hundertprozentig zufrieden bin ich nicht, nachdem wir noch im freien Training eine Balance hatten, die mich mehr als nur zufrieden gestellt hat."

So veränderte sich die Balance des am Vormittag noch perfekten A4 DTM bis zum Qualifying wie von Geisterhand - woraufhin Scheider zunächst mit den Zeiten Mattias Ekströms und Martin Tomczyks nicht ganz Schritt halten konnte: "Auf Grund der gestiegenen Asphalttemperatur war die Balance im Qualifying leider nicht mehr ganz so gut. Somit war ich zwar während der ersten beiden Sessions Vierter, aber nicht mit dem Auto zufrieden." Zufriedener war Scheider zwar bereits in der dritten Session wieder gestimmt - allerdings nur vorübergehend:

"Zur letzten Session haben wir die Abstimmung leicht verändert. Daraufhin war ich einer der wenigen, die im letzten Durchgang ihre Zeit noch verbessern konnten", stellte der frühere Opel-Pilot mit Genugtuung fest, musste jedoch auf den Wermutstropfen nicht lange warten: "Das hat mich auf Platz zwei gebracht, bevor ich am Ende um wenige Hundertstel auf Platz vier gerutscht bin." Auch einen möglichen Grund für das Fehlen der entscheidenden 53 Tausendstelsekunden hat Scheider parat: "Vor dem letzten Versuch lief ich auf Bruno Spengler auf, ich musste mich zurückfallen lassen und konnte die Reifen nicht so aufwärmen, wie ich es wollte..."