Der Blick in die Statistiken täuscht: Mit fünf zu null Siegen hat Mercedes in Mugello zwar verglichen mit Audi eine beachtliche Erfolgsbilanz aus der alten DTM vorzuweisen. Doch nicht nur die Tatsache, dass die Ingolstädter in den Jahren der drei Mugello-Wochenenden von 1994 bis 1996 gar nicht in DTM und ITC vertreten waren, lässt Zweifel an vermeintlichen Mugello-Vorteilen der Stuttgarter. War es doch die Konkurrenz von Audi, die in Mugello bei Exklusivtests zur Saisonvorbereitung nicht nur an der Grundabstimmung neuer Fahrzeugkomponenten feilte, sondern zweifelsohne auch Vorarbeit für den sechsten Saisonlauf leisten konnte...

Mugello-Testrunden von 2005 helfen auch Gary Paffett nur bedingt weiter..., Foto: DTM
Mugello-Testrunden von 2005 helfen auch Gary Paffett nur bedingt weiter..., Foto: DTM

"Überall ist es mein Ziel, in die zweite Qualifying-Session zu gelangen. Aber ich war noch nie in Mugello und habe kein Bild von der Strecke", dämpft Susie Stoddart, der die ersten italienischen DTM-Kilometer ebenso fehlen wie Paul Di Resta, Mathias Lauda und Co, uns gegenüber auch in fahrerischer Hinsicht die Erwartungen, "die Audi-Fahrer haben in diesem Jahr schon in Mugello getestet - das kann ein Nachteil für uns sein." Derweil kann Gary Paffett zwar von sich behaupten, den Kurs im DTM-Boliden 2005 bei ITR-Tests einmal befahren zu haben - betrachtet sich jedoch nicht als Kenner des Kurses in der Toskana:

"Wir haben dort schon einmal getestet, aber insgesamt war ich dort immer nur maximal zwei Tage. Ich hoffe, dass ich nicht lange brauchen werde, mich mit der Strecke zurechtzufinden", deutet der Brite an, den nur schwer einzuprägenden, weil langen und kurvigen Kurs in der 2006er-C-Klasse zumindest teilweise neu erlernen zu müssen. Ein Problem, dem sich im Audi-Lager selbst so mancher Neuling nicht stellen muss, wie Phoenix-Pilot Alexandre Prémat ankündigt: "Im Winter habe ich in Mugello getestet und war dabei sehr schnell. Ich bin guter Hoffnung, dort wieder schneller als die 2006er-Mercedes zu sein..."