Das Wochenende auf dem Norisring verlief leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der Start ins Qualifying war gar nicht so einfach. Ich bin mit dem Audi A4 DTM und diesen Reifen noch nie im Regen gefahren. Dabei wusste ich, dass es in den nächsten Minuten auf jedes Zehntel ankommt. Zudem muss man auf dem Norisring eine sehr spezielle Linie im Regen fahren, da es sich nicht um eine permanente Rennstrecke handelt.

Zu Beginn wollte ich nicht zuviel riskieren, weil ich noch hoffte, dass sich die Bedingungen verbessern, aber leider wurde es immer schlechter. Dass hieß, als ich mich am Anfang noch eingewöhnen musste, war die Strecke am Schnellsten. Die anderen, die Erfahrung im Regen haben, konnten da schon schnell fahren. Ich konnte leider mein Potenzial nicht nutzen.

Mike und Teamkollege Lucas Luhr erlebten ein schwieriges Wochenende, Foto: Sutton
Mike und Teamkollege Lucas Luhr erlebten ein schwieriges Wochenende, Foto: Sutton

Man braucht einfach seine Zeit, um sich an die schlechten Bedingungen zu gewöhnen. Ich habe versucht immer etwas später zu bremsen und verschiedene Linien ausprobiert. Man muss in der Zeit, die man hat, alles versuchen, um vorwärts zu kommen. Aber auf der anderen Seite muss man irgendwann auch mal eine Runde zusammenbekommen. Dafür war die Zeit im ersten Qualifying-Teil einfach zu knapp. Jetzt hoffe ich, dass es bei einem der nächsten Rennen im freien Training regnet, damit ich mich besser darauf einstellen kann. Denn eigentlich bin ich bisher mit allen Autos immer gerne im Regen gefahren und war auch schnell unterwegs.

Deshalb habe ich mich zuerst gefreut, dass es regnete, aber dafür hatte ich wohl zu wenig Erfahrung. Natürlich hat mir die Erfahrung des Teams sehr weitergeholfen, weil somit wenigstens das Setup gestimmt hat. Aber das Fahren obliegt eben mir und das habe ich nicht so umsetzten können, wie ich es mir vorgestellt hatte. Also war nach dem ersten Qualifyingteil Schluss für mich.

Anders als im Porsche Carrera Cup war der Norisring für Mike diesmal kein gutes Pflaster, Foto: Audi
Anders als im Porsche Carrera Cup war der Norisring für Mike diesmal kein gutes Pflaster, Foto: Audi

Das Rennen war durch meine 18. Startposition schwierig. Mein Start war noch recht gut. Ich bin ganz innen in die erste Kurve gefahren und konnte sogar einige Plätze gut machen. Aber dann gab es einen Zwischenfall mit Di Resta, der sich direkt vor mir gedreht hat. Ich musste anhalten und war dann Letzter. Später konnte ich Lauda überholen, aber genau in diesem Moment haben sich Vaninan Ickx und Susie Stoddart beharkt. Deshalb musste ich bremsen und Lauda konnte mich wieder überholen.

Trotz des Hin und Her konnte ich aber immerhin meinen Rhythmus finden, das Rennen durchfahren und immerhin Platz 13 belegen. Das ist allerdings nicht der Anspruch, den wir, das Team Rosberg und ich, haben. Aber ich bin trotzdem froh, das Rennen beendet und ein Ergebnis erzielt zu haben. Es ist nicht das schönste Resultat, aber es geht berauf und ich gehe mit einem Lächeln nach Hause.

In knapp drei Wochen steht das Rennen in Mugello an. Der Kurs ist neu im DTM-Kalender, aber Audi war dort im Winter testen. Die Strecke ist superschön und macht riesig Spaß. Sie ist sehr schnell und in meinen Augen eine Fahrerstrecke. Ich glaube, mehr als der Norisring. Dort kann ich hoffentlich auch wieder meine volle Leistung zeigen.