Hatte Alexandre Prémat mit viel versprechenden Testplatzierungen gestern noch für einen Lichtblick im Audi-Lager sorgen können, so fügte er sich heute ins Heer enttäuschter Audi-Piloten ein. Beim Versuch, den 15. Platz noch in den Einzug in die zweite Session zu verwandeln, verlor der Franzose beim Anbremsen des Schöller-S die Kontrolle über seinen A4 DTM und bescherte den Mechanikern Überstunden.

"Ich bin sehr enttäuscht. Gerade auf trockener Strecke wären wir sehr konkurrenzfähig gewesen. Ich war es noch nicht gewohnt, im DTM-Auto im Nassen zu fahren - umso schwieriger war es für mich", berichtet Prémat uns gegenüber von einer fahrerischen Feuerprobe im Regen, die ihm weniger gelang als beispielsweise Paul Di Resta: "Ich wusste nicht, wie mit dem Auto und den Reifen umzugehen ist, aber das galt für alle Neulinge."

Den Zeitpunkt seiner fliegenden Runden sieht Prémat trotz der wechselnden Bedingungen während der ersten Session nicht als Grund für das Scheitern: "Viele haben es wie Vanina Ickx richtig gemacht, indem sie früh auf die Strecke gingen. Am Ende bin ich noch einmal zwei Runden gefahren, aber das war nicht Ausschlag gebend." Für das morgige Rennen hofft der Phoenix-Pilot, weitere Berührungen mit den Streckenbegrenzungen zu vermeiden - worauf insbesondere bei trockenem Wetter gute Chancen bestünden:

"Die Prognosen sagen trockenes Wetter voraus, was für mich auch angenehmer wäre", gesteht Prémat, der die Hoffnung auf eine weitere Punkteplatzierung nach Brands Hatch noch nicht aufgegeben hat: "Vom 15. Startplatz aus müssen wir eine sehr aggressive Strategie wählen. Ich will alle Überholchancen nutzen, aber erst einmal muss ich den Start gut überstehen..."