Gäbe es nicht Tom Kristensen, so wäre Bruno Spengler der Titel der tragischen Figur der aktuellen DTM-Saison sicher. Bislang in jedem Rennen hatte der Kanadier exzellente Siegchancen - doch nur einen mageren Podestplatz konnte Spengler bislang feiern. Wofür sich in Hockenheim und Oschersleben insbesondere die Servolenkung verantwortlich zeichnete, was auf dem EuroSpeedway wegen eines misslungenen Starts von der Pole Position aus nicht gelang, das funktionierte heute schon allein auf Grund der Rennstrategie nicht...

"Ehrlich gesagt bin ich von dem Ergebnis sehr enttäuscht. Ein Sieg wäre heute erneut möglich gewesen. Das Auto war sehr gut, ich war glücklich mit den Start sowie den ersten Runden - sehr schön soweit", berichtet Spengler, der nach einem guten Start zunächst das Rennen anführen konnte. Im Folgenden hatte der amtierende Vizemeister jedoch eine andere Strategie umzusetzen als insbesondere Bernd Schneider, der mit zwei kurzen ersten Stints triumphierte.

Vorwürfe will Spengler seinem Team dennoch nicht machen: "Die Strategie ist auf dieser Strecke der Schlüssel zum Erfolg, was gerade für das Team sehr schwierig ist. Es muss bei den vier Autos die Strategien etwas variieren. Dabei hat es mich nicht so glücklich getroffen, denn ich habe nicht die beste Taktik erwischt." Auch eigene Fehler will der HWA-Pilot, für den nach seinem heutigen fünften Platz erst sieben Punkte zu Buche stehen, nicht verhehlen:

"Beim Verlassen der Boxengasse ist auch mir ein Missgeschick passiert, als der Motor ausging. Ohne diesen Fehler hätte ich aber auch nur maximal Vierter werden können", resümiert Spengler. Für das kommende Rennen macht er sich derweil trotz schwindenden Gewichtsvorteils große Hoffnungen - war es doch der Norisring, wo Bruno Spengler seine letztjährige Siegesserie startete...

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