Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Das war ein bis zum Schluss spannendes Rennen. An der Spitze wurde hart, aber absolut fair miteinander gekämpft. Es war hier nicht leicht für uns, weil wir das Zusatzgewicht in unseren 2007er Autos auf dieser Strecke deutlich gespürt haben. Dass wir trotzdem zwei Jungs aufs Podium gebracht haben, ist ein ganz tolles Ergebnis. Ich bin stolz auf die Arbeit der Mannschaft. Dass wir Zusatzgewicht abbauen können, obwohl wir die Tabellenführung übernommen haben, ist ein schöner Nebeneffekt.

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt):
Diesen zweiten Platz widme ich meinem Team, das einen Wahnsinns-Job gemacht hat – speziell nach dem Unfall im Zeittraining, als die Jungs das Auto bis spät in die Nacht hinein repariert haben. Im Warm-up hatten wir ein kleines Problem, die Mannschaft musste wieder zwei Stunden unter Zeitdruck arbeiten. Die Strategie war perfekt, und man hat mir einen perfekten Audi hingestellt. Ich habe nach der Zieldurchfahrt schon per Funk gesagt, dass ich dieses Team nie wieder hergebe, weil es das Beste ist! Ich bin voll und ganz zufrieden. Es ging heute um die Meisterschaftsführung, weshalb ich nichts riskiert und Bernd Schneider nicht angegriffen habe. In Brands Hatch ist das Überholen sehr riskant.

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt):
Von Anfang an war es ein sehr fairer Kampf mit Mika Häkkinen und Bruno Spengler. Nach meinem ersten Boxenstopp lag Mika knapp vor mir. Ich habe richtig gekämpft und ihn überholt. Im Duell mit Bruno war der zweite Boxenstopp der Schlüssel. Platz drei ist ein richtig gutes Ergebnis. Und beim nächsten Rennen haben wir ein paar Kilo weniger an Bord.

Alexandre Prémat (Team Phoenix):
Das war ein schönes Rennen in der Klasse der 2006er Autos. Die 2007er Fahrzeuge waren einfach zu schnell. Um ihnen zu folgen, hätte man so am Limit fahren müssen, dass Fehler wahrscheinlicher werden. Ich fuhr auf der sicheren Seite, um das Rennen zu beenden. Es ist schön, für das Audi Sport Team Phoenix zwei Punkte gesammelt zu haben, denn bisher war mein Punktekonto leer. Auch Christian (Abt) hat dem Team noch einen Punkt eingebracht. Natürlich hätte ich mir von Startplatz drei mehr erhofft. Aber die DTM ist hart.

Christian Abt (Team Phoenix):
Das Team muss zufrieden sein mit Platz sieben und acht. Wir haben das Beste daraus gemacht. Mehr ging nicht. Es ist schade, denn ich hatte mir schon mehr erhofft. Die 2007er Autos werden immer schneller, deshalb wird es für uns immer schwieriger.

Lucas Luhr (Team Rosberg):
Mein Start war gut, denn ich konnte mich von Platz elf auf neun verbessern. Dann hing ich hinter Jamie Green fest. Wir hatten heute keine perfekte Strategie und haben bei den Boxenstopps zu viel Zeit verloren. Ich kam auf der Position ins Ziel, von der ich gestartet bin. Das muss beim nächsten Mal besser werden.

Timo Scheider (Audi Sport Team Abt):
Das war wohl das schlechteste Wochenende in meiner DTM-Karriere. Nach meinem Start gewann ich ein oder zwei Plätze. Vor der zweiten Kurve bildete sich ein Stau, und ein Hintermann fuhr mir ins Heck und schob mich in meinen Vordermann. Das Auto war danach durch starke Vibrationen nicht mehr richtig fahrbar. Wir haben versucht, in der Safety-Car-Phase von der Boxenmauer aus zu erkennen, wie groß der Schaden war. Als Resultat des Unfalls wurde auch noch ein Reifen aufgeschlitzt. So fuhren wir ewig auf dem zweiten Satz.

Markus Winkelhock (Audi Sport Team Abt):
Mein Start war okay, ich kam ganz gut weg und verlor keine Position. In der zweiten Kurve wurde mein Auto umgedreht. Das ganze Feld fuhr vorbei. Das Auto wurde vorne beschädigt, weshalb ich in schnellen Passagen starkes Untersteuern hatte. Ich ruinierte mir die Vorderreifen binnen weniger Runden.

Adam Carroll (Futurecom TME):
Ein sehr langes Rennen! Mein Start war sehr gut, doch im Chaos der zweiten Kurve wurde ich rausgedrückt. Ich musste durchs Kiesbett fahren und kam aus eigener Kraft wieder heraus. Die Boxenstopps liefen gut, und ich hielt einige Mercedes-Fahrer hinter mir. Leider erhielten wir eine Durchfahrtstrafe, weil ich wohl bei der Boxenausfahrt zu schnell gewesen bin. Immerhin kam ich ins Ziel.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Mein Auto wurde beim Unfall in der zweiten Kurve ziemlich beschädigt und war danach sehr schwierig zu fahren. Einmal musste ich an die Box, um das Auto reparieren zu lassen. Dann erhielt ich eine Durchfahrtstrafe, weil ich zu schnell durch die Boxengasse gefahren bin.

Mike Rockenfeller (Team Rosberg):
Das war ein Wochenende zum Vergessen. Das Qualifying war schon eine Enttäuschung. Beim Start starb mir der Motor ab. Ich kann noch nicht nachvollziehen, warum mir das passiert ist, da müssen wir noch einmal in die Daten schauen. Das war mein erster Fehler. Ich fuhr hinter dem Feld und kam zur zweiten Kurve. Vor mir war viel Rauch und Durcheinander. Ich habe nichts mehr gesehen, fuhr geradeaus ins Kiesbett und mein Rennen war zu Ende.

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline):
Das war ein Super-Wochenende, an dem es gepasst hat. Martin (Tomczyk) fuhr ein wahnsinniges Rennen. Aber auch die Strategie und die Boxenstopps waren klasse. Ich bin glücklich, dass wir mit etwas weniger Gewicht an den Norisring reisen. Besser hätte es für uns hier nicht laufen können.

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix):
Wir sind von den Plätzen drei und fünf gestartet und kamen auf den Rängen sieben und acht ins Ziel – damit sind wir nicht ganz zufrieden. Wir haben jedoch unsere ersten Punkte eingefahren. Darauf bauen wir auf. Unser Tempo im Rennen war nicht gut genug. Leider fuhren unsere Autos auch zu lange im Verkehr.

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg):
Das Rennen in Brands Hatch können wir abhaken und werden uns jetzt voll auf den Norisring konzentrieren.