Ein Mercedes-Fahrer und zwei Audi-Piloten standen zu den Klängen der deutschen Nationalhymne auf dem Podium. Am meisten strahlte natürlich der Sieger. "Das war eine megagroße Erleichterung", funkte Bernd Schneider schon kurz nach der Zieldurchfahrt aus dem Auto in Millionen Fernsehhaushalte. Nach Startplatz 6 hatte er nicht mit einem Sieg gerechnet. "Das Auto war perfekt, die Strategie war perfekt - in dieser Meisterschaft können viele gewinnen, deshalb ist es wichtig, immer zu punkten." Am besten wie heute mit der vollen Punktzahl. Kein Wunder, dass Schneider "nicht unzufrieden" ist. "Trotzdem bin ich mit diesem Jahr nicht ganz happy. Der Sieg heute ist aber optimal, denn heute hat mein Papa Geburtstag - dieser Sieg ist für ihn."

Noch weniger hatte Martin Tomczyk mit einem Podestplatz gerechnet. Der Audi-Mann musste nach seinem Abflug im Qualifying von Rang 8 ins Rennen starten. "Da war Platz 2 nicht zu erwarten", freute er sich. "Die Performance war immer gut, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so gut ist, dass ich mit gebrauchten Reifen noch Zeit gutmachen konnte." Am Ende hat es allerdings nicht mehr ganz gereicht. "Es ist aber schön als Gesamtführender an den Norisring zu reisen." Das Podest komplettierte Mattias Ekström. "Das war heute fairer Sport, das Rennen hat mir viel Spaß gemacht."

Nur Mika Häkkinen war nicht ganz so glücklich. "Wenn man von der Pole startet, ist man als Vierter natürlich etwas enttäuscht", so der Mercedes-Pilot. "Auf der anderen Seite war es ein sehr faires, starkes Rennen. Ich bin wieder in den Punkten und darüber freue ich mich. Ich kann zufrieden sein, bin aber nicht glücklich."