Die Ankündigung einer Pressekonferenz mit Tom Kristensen am Montag in Kopenhagen hatte die Spekulationen um den gesundheitlichen Zustand des Dänen weiter angeheizt: Warum eine PK in Dänemark, um die Le-Mans-Teilnahme Kristensens in einer Woche zu begründen? Realistischer schienen vielmehr Hiobsbotschaften, die zumindest ein weiteres Pausieren des siebenfachen Le-Mans-Siegers bedeutet hätten.

Am Samstag tauchte Tom Kristensen zur Überraschung der meisten Beobachter in Brands Hatch auf. Gut gelaunt und äußerlich fit berichtete er den Medienvertretern in der Audi-Hospitality. "Es ist schön, hier zu sein, ich genieße das Wiedersehen. Ich habe medizinische Unterstützung gebraucht und muss nun sicherstellen, die richtigen Entscheidungen treffen", blieb Kristensen zunächst im Ungefähren, "ich wäre selbst froh, wenn ich wüsste, wann ich zurückkehre - ob in einer Woche, in zwei Wochen oder in einem halben Jahr."

Ob sich an den Comeback-Aussichten des letztjährigen Meisterschaftsdritten bis Montag noch etwas ändert, erscheint zwar zweifelhaft. Doch Hinweise auf das bereits spekulierte Karriereende Kristensens sehen anders aus: "Es ist schön, Licht am Ende des Tunnels zu sehen, und von Dr. Ullrich die Chance zu bekommen, eines seiner Topautos zu fahren", spricht Tom Kristensen von ersten Comeback-Runden, die er im DTM-Renntaxi bestritt. Seinen ihm eigenen Humor hat Kristensen während der seit fast zwei Monaten währenden Pause nicht verloren:

"Wir haben gescherzt, dass es schön war, auf diesem Wege die Runden zu bestreiten, die mir im Brands-Hatch-Rennen 2006 gefällt haben", scherzt Tom Kristensen und nährt abschließend die Hoffnungen der DTM-Welt: "Es war schön, im Auto zu sitzen - es gibt mir die Hoffnung, früher zurück im Renngeschäft zu sein, als ich es vor ein paar Wochen noch erwartet habe."