Auch im vierten Qualifying der Saison eroberte Mercedes mit der neuen C-Klasse die Pole Position: Zum zweiten Mal in dieser Saison nach Oschersleben sicherte sich Mika Häkkinen den besten Startplatz, Bruno Spengler komplettiert die Mercedes-Doppel-Pole. Die absolute Bestzeit im Qualifying setzte zwar Mattias Ekström - doch den Audi-Neuwagen fehlte die Fortune.

Session 1 - Enttäuschung für Di Resta

Schon rasch füllte sich der nur 1,929 Kilometer lange Kurs. Die Idee, mit einer frühen ersten Runde dem Verkehr aus dem Weg zu gehen und sich so bereits den Einzug in die zweite Session zu sichern, teilten offenbar viele Piloten. Für die Neuwagenpiloten zahlte sich jene Strategie dennoch aus: Zur Hälfte der ersten Session befanden sich Bruno Spengler und Mattias Ekström gefolgt vom Schnellsten des freien Samstagstrainings, Lucas Luhr, auf den Rängen eins und zwei.

Auch die restlichen 2007er-Fahrer waren zunächst nicht vom Ausscheiden aus den rettenden Top 14 bedroht - bis Timo Scheider und Mika Häkkinen drei Minuten vor Schluss auf die Plätze 15 und 16 rutschten. Mit einem erfolgreichen Konter drängten die beiden Neuwagenpiloten jedoch ausgerechnet die beiden Lokalmatadoren Paul Di Resta und Adam Carroll in ihren 2005er-Boliden ins endgültige Aus.

An der Spitze wusste zwar Jamie Green die Bestzeit seines HWA-Kollegen mit einer Zeit von 42.730 Sekunden zu unterbieten und sorgte so für eine Mercedes-Doppelspitze. Die erste Qualifying-Session endete für die Stuttgarter dennoch verlustreicher als für Audi: Neben Di Resta und Carroll durften auch Alexandros Margaritis, Susie Stoddart, Daniel La Rosa sowie Vanina Ickx nicht am zweiten Teil der Qualifikation teilnehmen.

Session 2 - Abt-Audi trotz Bestzeit halbiert

Der Beginn der zweiten Sessions wurde durch jene Piloten bestimmt, die auch im ersten Durchgang am meisten zu überzeugen wussten: Alexandre Prémat im Audi-Jahreswagen setzte sich für die Ingolstädter Speerspitze Mattias Ekström, der jedoch rasch von Jamie Green verdrängt wurde. Die Vormittagsperformance der Ingolstädter schien sich jedoch fünf Minuten vor Schluss zu bestätigen: Mit Leichtigkeit übernahmen Mattias Ekström und Martin Tomczyk die Spitze, die HWA-Piloten bissen sich zunächst die Zähne aus.

Doch während sich die HWA-Piloten allesamt in den rettenden Top 8 befanden, mussten mit Timo Scheider und Markus Winkelhock gleich zwei Abt-Audi-Piloten um ihren Einzug in die letzte Session bangen. Nur zwischenzeitlich schaffte der Kristensen-Ersatz den Befreiungsschlag - dann wurde er bereits wieder von Christian Abt auf Platz neun geschoben. Neben Winkelhock scheiterten am Ende auch Mathias Lauda, Lucas Luhr, Timo Scheider, Gary Paffett und Mike Rockenfeller.

Ekströms bisherige absolute Bestzeit von 42.597 Sekunden hatte zwar bis zum Ende Bestand, die Pole-Ambitionen der Mercedes-Piloten unterstrichen jedoch Mika Häkkinen und Bernd Schneider mit den Plätzen zwei und drei. Jubel herrschte schon jetzt bei Phoenix-Audi: Mit Christian Abt und Alexandre Prémat schafften es beide Piloten des Eifeler Jahreswagenteams in den letzten Qualifying-Abschnitt.

Session 3 - Häkkinen brilliert

Die britischen Lokalmatadoren waren mittlerweile nur noch durch Jamie Green vertreten, seine HWA-Kollegen Bernd Schneider und Bruno Spengler machten den Anfang - nach einem Fahrfehler Schneiders im dritten Sektor sicherte sich Spengler die provisorische Bestzeit. Und während Mika Häkkinen auch die Zeit des Kanadiers unterbot, rutschte Martin Tomczyk auf seinem ersten Versuch nach einem Verbremser ins Kiesbett und berührte mit der Frontpartie leicht die Reifenstapel. Folgen waren die Unterbrechung der Session sowie der Streichung der unter roter Flagge erzielten Zeit von Jamie Green.

Fünf Minuten später wurde die Session erneut aufgenommen, Mattias Ekström, in der dritten Session noch ohne Zeit, machte sich vergeblich auf Pole-Jagd. Zunächst reichte es mit mehr als einer halben Sekunde Abstand auf Häkkinen nur zu Rang sechs. Während der letzten zweieinhalb Minuten wagten sich noch einmal alle Protagonisten auf die Strecke, zu einer Verbesserung reichte es jedoch nur für Ekström, der immerhin noch Rang vier einfuhr.

Mit einer Zeit von 42.660 Sekunden stellte Häkkinen zwar nicht die absolute Bestzeit des Qualifyings auf - zur zweiten Saisonpole reichte es für den Finnen dennoch. Häkkinen geht neben Bruno Spengler ins morgige Rennen, vor einer Audi-Reihe aus Alexandre Prémat und Mattias Ekström. Christian Abt hielt mit Rang fünf ein HWA-Duo aus Bernd Schneider und Jamie Green in Schach - Martin Tomczyk startet ohne gezeitete Runde von Platz acht.