Nach seinem schweren Unfall beim DTM-Auftakt in Hockenheim lässt sich Tom Kristensen in Brands Hatch zum dritten Mal in Serie von einem Ersatzpiloten vertreten. Eigentlich wollte er am nächsten Wochenende zum achten Mal das legendäre 24h Rennen von Le Mans gewinnen - doch seit seinem Unfall saß Kristensen in keinem Rennauto mehr. Seine Teilnahme in Le Mans ist mehr als fraglich. Am Montag will Audi auf einer Pressekonferenz in Koppenhagen bekannt geben, ob Kristensen am 16. und 17. Juni in Le Mans starten wird oder nicht.

Die Ankündigung der Pressekonferenz in der Woche vor dem Rennen klingt jedoch stark nach einer Begründung, warum er nicht fahren wird. Schließlich findet sie in Koppenhagen und nicht in Le Mans statt. Neben Kristensen werden auch der behandelnde Arzt und Audi Sport-Mann Siegfried Krause anwesend sein. Offiziell soll die Entscheidung über den Le Mans-Start nach den "finalen Gesundheitschecks" fallen - was durchaus auch schon geschehen sein kann. Das Ergebnis möchte Kristensen am Montag "gerne persönlich mitteilen". Sollten sich Berichte über Kristensens Gesundheitszustand bewahrheiten, könnte nicht nur eine Le Mans-Absage und das DTM-Aus für dieses Jahr bevorstehen, sondern sogar der Rücktritt des Dänen vom Motorsport.

Als Le Mans-Ersatzmann steht DTM-Kollege Mattias Ekström bereit. Der Schwede absolvierte bereits die Le Mans Tests und steht damit vor seinem Debüt beim Langstreckenklassiker. In der DTM wird Kristensen an diesem Wochenende zum zweiten Mal von Markus Winkelhock vertreten. Der Deutsche steht auch für weitere Einsätze zur Verfügung. Audi betitelte die Pressemeldung zu Winkelhocks erstem Einsatz bereits mit der Überschrift: "Audi verpflichtet Markus Winkelhock". Daraus könnte bald der Rest der Saison werden.