Die Erinnerungen Mattias Ekströms an Le Mans sind wenig positiv. Zuletzt bestritt der Schwede im Herbst vergangenen Jahres in seinem Audi A4 den DTM-Lauf auf dem Circuit Burgatti - oder versuchte es zumindest: Wenige Kurven und einen Startunfall später war für Ekström der Ausflug nach Westfrankreich vorzeitig beendet. Auch in diesem Jahr wäre für den DTM-Meister von 2004 der Le-Mans-Sieg als Ziel recht hoch gegriffen - doch Ekström versucht, sich bestmöglich vorzubereiten:

Nach ersten Runden im Audi R10 TDI vor Beginn der Saison greift Ekström ebenso wie seine DTM-Kollegen Lucas Luhr, Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller im Rahmen der einzigen Testgelegenheit auf dem "Circuit du 24 Heures" erneut ins Steuer des Langstreckenboliden. Am kommenden Sonntag müssen für die Ingolstädter, ihre drei R10 TDI sowie ihr neunköpfiges Fahrerteam ebenso wie für die Konkurrenz acht Stunden Testarbeit reichen, um sich bestmöglich auf den zwei Wochen später stattfindenden Langstreckenklassiker vorzubereiten.

Tom Kristensen muss wohl auch in Le Mans pausieren, Foto: Audi
Tom Kristensen muss wohl auch in Le Mans pausieren, Foto: Audi

Nachdem die rechtzeitige Genesung Tom Kristensens zweifelhaft bleibt, dürfen alle vier DTM-Piloten von ihrem Debüt im LM P1-Boliden ausgehen. Doch während Luhr und Rockenfeller immerhin auf erfolgreiche Le-Mans-Teilnahmen im GT-Fahrzeug zurückblicken können, bleibt das Rennen für Ekström und Lokalmatador Prémat Neuland. "Ich habe mir Videoaufzeichnungen von Inboard-Aufnahmen besorgt und die Strecke am vergangenen Wochenende studiert", berichtet der Schwede von seinen Vorbereitungen, während der Franzose bereits jetzt jubelt: "Le Mans ist für mich das größte Rennen der Welt."

Allzu großen Druck will Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich insbesondere auf die beiden Le-Mans-Debütanten nicht ausüben: "Die Rundenzeiten stehen nicht im Vordergrund", betont der Österreicher, "es geht darum, die zur Verfügung stehenden acht Stunden möglichst optimal zu nutzen, viele Daten zu sammeln und eine gute Basisabstimmung zu finden." Mit seinem Einsatz bricht Mattias Ekström seinen Vorsatz, sich 2007 voll und ganz auf die DTM zu konzentrieren:

"Ob diese Saison mit Blick auf Le Mans noch etwas folgen wird, warte ich noch ab", wollte der aktuelle Meisterschaftszweite der DTM schon in der Lausitz gegenüber der adrivo Sportpresse Langstreckeneinsätze nicht mehr ausschließen, bleibt jedoch dabei, auf seine traditionellen Ausflüge in die Rallye-WM zu verzichten: "Ich bleibe dabei, dass ich in diesem Jahr keine Rallye bestreite. Rallyes kosten sehr viel Zeit, man ist viel unterwegs und in einer ganz anderen Welt. Bis jetzt gibt es keine weiteren Rallye-Pläne, auch nicht für den Winter..."