Bereits im dritten errang Paul Di Resta, worauf Mika Häkkinen in 24 DTM-Rennen vergeblich wartete: Die Führung in der Meisterschaft. Zwar war der Finne 2005 nach seinem Sieg im dritten DTM-Rennen einst nur bescheidene zwei Punkte von der Vorherrschaft im Titelkampf entfernt. Dass Di Resta diese jedoch nun mit acht Punkten Vorsprung in jenem Fahrzeug einnimmt, das Häkkinen schon vor zwei Jahren pilotierte, könnte den Finnen trotz seines Sieges in der Lausitz nachdenklich stimmen. Könnte...

So lässt sich Häkkinen, der nach eigenen Aussagen im Winter entscheidende Fehler analysierte und abstellte, von der Performance Di Restas und Co nicht beirren. "Was die Stimmung und das Konkurrenzdenken markenintern angeht, hat die Performance der Jahres- und Gebrauchtwagen keinen Effekt", beschwichtigt der Formel-1-Weltmeister von 1998 und 1999, "in Oschersleben haben wir mit unserem Auto nochmals einen großen Schritt getan. Das hat uns im Glauben an unsere Performance bestätigt."

Auch die fahrerischen Leistungen des Schotten will Häkkinen zwar nicht schmälern, weist jedoch gleichwohl darauf hin: "Ein Formel-1-Auto und ein DTM-Bolide unterscheiden sich enorm. Paul Di fuhr in der Formel 3, und ein F3- und ein DTM-Auto sind aus Fahrersicht sehr eng beieinander", erklärt Häkkinen und begründet, "so zum Beispiel beim Grip der Reifen, beim Maß an Abtrieb oder bei den Bremspunkten. Wer aus der Formel 3 umsteigt, hat einen Vorteil."

Mit der "gewaltigen Umstellung" vom Formel-1- auf das DTM-Auto, wie sie Häkkinen seit 2005 zu meistern hatte, sei dies aus seiner Sicht nicht zu vergleichen - und muss dennoch eingestehen: "Aber Paul ist ein toller Fahrer - er sollte langsamer werden..."