Anfang April schickte Audi vier seiner DTM-Piloten in den Süden. Aber nicht, um vor dem Saisonstart noch einmal Kraft zu tanken. Mattias Ekström, Mike Rockenfeller, Alexandre Prémat und Lucas Luhr sollten erste Erfahrungen mit dem Audi R10 sammeln - vielleicht als möglichen Vorgeschmack auf die legendären 24 Stunden von Le Mans. Jetzt ist es offiziell: Luhr, Prémat und Rockenfeller dürfen am 16. und 17. Juni einen dritten R10 pilotieren. Ekström steht derweil als Ersatzmann für Tom Kristensen bei Fuß. Sollte der Däne bis dahin nicht wieder fit sein, wird Ekström seinen Platz im Auto mit der Startnummer 2 neben Dindo Capello und Allan McNish ausfüllen.

"Wir haben uns für die Kombination Luhr/Prémat/Rockenfeller entschieden, weil sich Mattias auf die DTM konzentrieren soll, in der er gute Titelchancen hat", begründete Dr. Wolfgang Ullrich die Fahrerwahl. Le Mans liegt genau zwischen den DTM-Rennen in Brands Hatch und auf dem Norisring. Trotzdem gelangt Ekström mindestens noch einmal in den Genuss des R10. Am 3. Juni nimmt er für Kristensen am Testtag teil. "Im Augenblick gehen wir davon aus, dass Tom bis Le Mans wieder fit ist, eine Garantie gibt es dafür allerdings nicht", so Dr. Ullrich vorsichtig. In der DTM steht weiterhin Markus Winkelhock als Ersatzmann parat. Für einen Renneinsatz in Brands Hatch würde er auf seine Rolle als Spyker-Ersatzfahrer beim F1-Grand Prix in Kanada verzichten.

"Prinzipiell geht es ihm gut", sagte Ullrich über den Gesundheitszustand von Kristensen. "Tom fühlt sich aber noch nicht voll fit, wenn er sich körperlich stark belastet. Dies sind normale Symptome nach einem derartigen Unfall. Kein Arzt kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Prognose geben, wann er wieder fit ist."