Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
"Der Rennverlauf und das Ergebnis waren natürlich nicht nach unserem Geschmack. Die unglückliche Umsetzung des Safety-Car-Einsatzes hat das Bild komplett verzerrt. Im Sinne des Sports akzeptieren wir die Entscheidung der Sportkommissare, das Rennen so zu werten, und gratulieren Mika Häkkinen zu seinem zweiten Sieg in der DTM. Unsere 2007er Autos waren im Rennen trotz des Zusatzgewichtes konstant schnell. Das lässt uns für Brands Hatch hoffen. Dort wollen wir zurückschlagen."

Timo Scheider (Abt):
"Ich habe das Rennen nicht mehr durchblickt. Zwischenzeitlich war ich erbost, dass ich nicht zum Stopp kommen durfte. Dann durfte ich kommen, aber mir war unklar, warum das so war. Danach wähnte ich mich auf einem hoffnungslosen Platz und wurde am Ende doch Fünfter. Chaos pur! Danke an die Mannschaft, dass sie in diesem Durcheinander den Durchblick behalten hat."

Martin Tomczyk (Abt):
"Ein chaotisches Rennen. Nach der Zieldurchfahrt wusste niemand, was los war, deshalb möchte ich dazu nichts weiter sagen. Ich fuhr mein Rennen, mein Auto war sehr gut. Das Ergebnis ist für mich irrelevant."

Mattias Ekström (Abt):
"Das war absolut nicht unser Rennen! Es gab einige Missverständnisse, weil der Funk nicht richtig funktionierte, und das Rennen war sehr verrückt. Ich bin natürlich sehr enttäuscht, dass ich keine Punkte gesammelt habe."

Adam Carroll (Abt):
"Ein ereignisreiches Rennen! Der Start war nicht so toll, aber ich hielt meine Position. Die Boxenstopps waren sehr gut, und das Team arbeitete wirklich klasse. Ich lag in den Punkterängen, als mich Jamie Green umgedreht hat – schon wieder er! Diese Aktion kostete mich eine Menge Positionen. Schade, denn das Auto lief im ganzen Rennen fehlerfrei."

Mike Rockenfeller (Rosberg):
"Das war überhaupt nicht mein Rennen. Es begann bereits in der Einführungsrunde: Ich gab in der letzten Kurve Gas, drehte mich dabei und kam mir vor wie ein Anfänger. Das tut mir sehr leid. Der Start war ganz gut. Das Rennen war durch die Gelbphasen sehr turbulent. Die Strategie hat niemand mehr durchblickt. Susie Stoddart fuhr mir einmal ins Auto, und ich drehte mich komplett. Danach war das Fahren schwierig. Nach dem Highlight von Oschersleben ein ernüchterndes Wochenende."

Lucas Luhr (Rosberg):
"Bereits der Start war schwierig, da ich die Ampel nicht sehen konnte. Also konnte ich erst starten, als mein Vordermann losfuhr. Es war ein großer Fehler, in der Safety-Car-Phase keinen Boxenstopp gemacht zu haben. Zu diesem Zeitpunkt war unser Rennen gelaufen."

Vanina Ickx (Futurecom TME):
"Das Rennen war von außen, aber auch aus der Cockpit-Perspektive ziemlich verrückt: Safety-Car-Phasen, dann wurde die Boxengasse geschlossen und wieder geöffnet. Aber es war im Rückblick mein bislang bestes Rennen in der DTM. Ich konnte das Tempo in meiner Gruppe mitgehen. Ich war bis zum Ende konzentriert und bin deshalb ganz zufrieden."

Christian Abt (Phoenix):
"Der Start war etwas unglücklich. Die hinteren Fahrer konnten die Ampel nicht sehen. Ich wartete, bis sie eingeschaltet wurde, doch dann fuhren alle schon los, und ich habe den Motor vor Schreck absterben lassen. Dann folgte eine tolle Aufholjagd bis auf Platz zehn. Plötzlich ging die Tür auf der rechten Seite auf, die stark demoliert war. Dadurch war das Auto unfahrbar."

Alexandre Prémat (Phoenix):
"Ich bin sehr enttäuscht. Wir waren in einer guten Position, um mit den Mercedes zu kämpfen. Dann folgten Safety-Car-Phasen, die uns das Rennen zerstört haben. Als ich Gary (Paffett) überholen wollte, berührte ich ihn leicht und zog nach rechts. Vielleicht bremste er danach, denn ich traf ihn heftig. Mein Auto sieht nur auf den ersten Blick recht zerstört aus – der Schaden ist nicht so schlimm."

Markus Winkelhock (Abt):
"Der Start war okay. Ich habe mich in der ersten Kurve zurückgehalten, weil ich keinen Unfall riskieren wollte. Die ersten Runden lag ich hinter Lucas Luhr und hielt sein Tempo. Ich bekam ein Übersteuern, das gut kontrollierbar war. Mathias Lauda folgte mir später. Ausgangs langsamer Kurven war er etwas schneller. Dann fuhr er mir innen leicht aufs Heck und fuhr innen durch, ließ mir eingangs Start und Ziel keine Chance und drückte mich in die Reifenstapel, wo sich mein Auto verfing. Das war eine unnötige Aktion von ihm."

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt):
"Durch die Safety-Car-Phase entstand ein großes Durcheinander. Natürlich sind wir nicht glücklich über das Ergebnis. Die Rennleitung hat Fehler gemacht und diese eingestanden. Das Rennen nachträglich zu annullieren, wäre aber sicherlich nicht im Sinne der DTM-Fans gewesen. Jetzt haben wir klare Verhältnisse vor dem nächsten Rennen in Brands Hatch."

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix):
"Alexandre Prémat hat das Tempo wie erwartet mithalten können und war Mercedes ebenbürtig, auch wenn er von Paul di Resta aufgehalten worden ist. Mit der Leistung waren wir sehr zufrieden. Schade, dass es zur Kollision mit Gary Paffett kam. Christian Abt hat sich in der ersten Runde gedreht und startete eine Aufholjagd. Er hat früh gestoppt, um frei fahren zu können. Wir hatten geglaubt, ihn durch den zweiten Stopp in der Safety-Car-Phase viel weiter nach vorne gebracht zu haben. Doch das undurchschaubare Geschehen verhinderte dies. Die Stopps waren gut, die Jungs haben gut gearbeitet – ein großes Lob."

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg):
"Ein solches Durcheinander habe ich noch nie erlebt. Man muss analysieren, was im Einzelnen schief gegangen ist. Unsere Boxenstopps waren bei Mike (Rockenfeller) okay, er kam zum richtigen Zeitpunkt herein. Dann drehte Susie Stoddart ihn um. So kam er direkt vor Mika Häkkinen, den er vorbeilassen musste. Damit verlor er eine ganze Runde."