Alexandre Prémat gelang gestern die faustdicke Überraschung. Gleich im ersten Qualifying nach seiner Rückkehr schaffte er es als einziger Audi-Pilot in die dritte Session. Doch ohne sein Team wäre dies nicht möglich gewesen.

Mehr oder weniger mit dem Schlusspfiff der ersten Session war ihm der hintere linke Querlenker gebrochen. Mit ach und Krach schaffte es der Franzose zurück in die Box. Alle dachten an das Ende, doch kurz nachdem die Uhr für den zweiten Teil des Zeittrainings wieder runterzuticken begann, fuhr Prémat auf die Strecke. "Es hätte sogar noch schneller gehen können", erzählte uns der Teammanager von Phoenix Frank Lynn später. Auf ungläubiges Nachfragen erzählte er weiter: "Wir konnten am Bildschirm schon sehen, was genau kaputt gegangen ist und uns darauf einstellen. Leider hat ein Bolzen geklemmt, sonst wären wir auf die Sekunde fertig geworden." Glück im Unglück für Prémat, es war nur der Querlenker und nicht die Spurstange gebrochen. "Sonst hätten wir das Fahrzeug noch vermessen müssen und das hätte uns weitere zwei, drei Minuten gekostet." Zudem konnte man auf weitere Mechnaiker zurückgreifen, da für Christian Abt das Qualifying offiziell zu Ende war.

Insgesamt ist die Leistung von Alexandre Prémat als sehr erstaunlich einzustufen. Schließlich ist das Rennen auf dem Lausitzring mit einem zweiten Neueinstieg zu vergleichen. Das sieht auch Frank Lynn so: "Es ist wirklich erstaunlich, wie frei Alexandre im Kopf ist. Es tut dem Team sehr gut, dass er wieder da ist. Allerdings würden ein paar Punkte ihm jetzt auch sehr gut tun."