Bei meinem ersten DTM-Rennen ging es gleich richtig rund. Rennabbruch, Restart hinter dem Safety Car und die Boxenstopps bedeuteten gleich mehrere aufregende Momente für mich. Mit dem Qualifying am Samstag war ich ganz zufrieden, obwohl ich mir einen Platz unter den Top10 vorgenommen hatte. Aber das Feld lag so eng zusammen, dass es nicht ganz gereicht hat. Im Rennen war mir eh wichtiger durchzufahren und so viel wie möglich zu lernen. Doch dann kam in der zweiten Kurve der Unfall, dem ich über die Wiese ausweichen musste. Dabei habe ich auch noch ein Loch getroffen und mir meinen Audi A4 DTM hinten etwas beschädigt. Wir konnten allerdings nicht sagen, ob das Auswirkungen auf das Auto hatte.

Auf Mike warten in seiner Debütsaison noch einige Überraschungen., Foto: DTM
Auf Mike warten in seiner Debütsaison noch einige Überraschungen., Foto: DTM

Ein Rennabbruch bedeutet für uns Fahrer, dass wir nicht in die Box zu unserem Team dürfen, sondern auf der Start-Ziel-Gerade anhalten müssen. Da ich zuerst nicht wusste, wie lange die Unterbrechung dauern wird, bin ich im Auto sitzen geblieben. Ich konnte auf einem Bildschirm an der Strecke den Unfall aus einer anderen Perspektive sehen und mir dann denken, dass die Pause doch länger dauern wird. Leider konnte mir in dem Moment noch niemand sagen, wie es den verunglückten Fahrern geht. Zum Glück gab Dr. Ullrich wenig später Entwarnung. Damit konnte ich den Unfall in meinem Kopf abhaken und mich wieder auf das vor mir liegende Rennen konzentrieren. Schließlich waren unsere ganzen Pläne jetzt über den Haufen geworden. Das Team und die Ingenieure mussten sich nun um die Umstellung der Strategie kümmern.

Bei einem Safety-Car-Start kann man keine Positionen gewinnen oder verlieren. So bin ich auf meiner Position geblieben und habe versucht, trotz Untersteuern alles zu geben. Dann kamen die Boxenstopps an die Reihe, die für mich in dieser Geschwindigkeit Neuland waren. Der erste Stopp verlief leider nicht wie gewünscht. Durch einen Defekt an der Anlage, sah es so aus, als fehlte noch ein Rad und ich bekam kein Signal zum Losfahren. Ich habe deswegen gezögert und leider ein paar Sekunden verloren. Dafür lief der zweite Boxenstopp ohne Probleme. Ich bin wirklich froh, dass ich meine Boxenstoppfeuertaufe ohne Fehler meinerseits überstanden habe. Im Vorfeld hatte ich mir natürlich viele Gedanken gemacht und viel über die Stopps gehört. Deswegen war ich auch etwas nervös.

Insgesamt gesehen, bin ich sehr froh, dass ich mein erstes Rennen hinter mir habe, auch wenn das Ergebnis vielleicht nicht so gut war. Doch jetzt weiß ich, was auf mich zukommt und gehe viel gelassener in das zweite Rennen. Deswegen freue ich mich auch schon sehr auf Oschersleben und denke, dass ich dort besser sein werde, als auf dem Hockenheimring. In der Vergangenheit konnte ich in Oschersleben einige Erfolge feiern. Somit habe ich ein sehr gutes Gefühl und versuche auf jeden Fall in die Punkteränge zu kommen.