Welche persönlichen Eindrücke verbinden Sie mit Oschersleben?
Lucas Luhr: Oschersleben ist eine technisch anspruchsvolle Strecke. Es gibt viele Kurvenkombinationen, wodurch die Rennen körperlich anstrengend sind. Auf den relativ kurzen Geraden bleibt nur wenig Zeit zur Entspannung. Im GT-Sportwagen habe ich in Oschersleben einmal gewonnen - daran erinnert man sich natürlich gerne.

Wo befindet sich die komplizierteste Stelle?
Lucas Luhr: Zu den schwierigsten Passagen zählen die Dreifach-Linkskurve und die nach der anschließenden Rechtskehre folgende Schikane. Dort muss man ein gesundes Mittelmaß finden - man kann nicht zu heftig über die Randsteine räubern, aber auch nicht einfach sauber durch die Kurve fahren, denn das kostet zuviel Zeit.

Wie beeinflusst die enge, kurvenreiche Streckenführung das Rennen?
Lucas Luhr: Der relativ winkelige Kurs und die schmale Fahrbahn bedeuten, dass es nur wenige Überholmöglichkeiten gibt. Umso wichtiger wird die Position im Qualifying.

Die erste Kurve ist umgebaut worden. Was dürfen die Fans erwarten?
Lucas Luhr: Schon zuvor zählte die Passage vor der ersten Kurve zusammen mit dem letzten Abschnitt der Gegengerade zu den Stellen, an denen man überholen kann. Gewiss werden die Überholmöglichkeiten vor der ersten Kurve jetzt noch besser, denn das ist meist dort der Fall, wo man härter und länger bremsen muss. Mein Tipp an alle Fotografen: Haltet auf die erste Kurve! Außen auf der längeren Bahn Grip, innen auf der kürzeren keiner - da sind heikle Manöver vorprogrammiert...