Bereits nach der zweiten Session war auf den Lippen von Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ein deutliches Lächeln erkennbar: Mattias Ekström, Martin Tomczyk und Timo Scheider hatten sich während des zweiten Durchgangs auf die Positionen eins bis drei gesetzt und so die Hoffnung auf einen Ingolstädter Triumph in Hockenheim genährt. Tatsächlich fuhr Ekström die schnellste Runde der Qualifikation - allerdings nicht während der dritten Session:

"Mattias Ekström hat mir gesagt, dass er in den ersten beiden Sessions ein tolles Auto, zuletzt jedoch unheimlich wenig Grip hatte, obwohl am Auto nichts verstellt worden war", gibt Dr. Ullrich uns gegenüber die Aussagen des frustrierten Schweden wieder, der somit auf Platz vier die Pole Position kampflos HWA-Pilot Bruno Spengler überlassen musste. Auch der zuvor drittplatzierte Scheider haderte mit seinem Fahrzeug und wurde zuletzt nur Sechster: "In der letzten Session gab es bei Timo Scheider ein technisches Problem bei der Antriebswelle."

Auch bei den Jahreswagen lief es nach gelungener Generalprobe nicht ganz wie erhofft - insbesondere beim 18.-platzierten Alexandre Prémat im Phoenix-Audi. "Er war zum Ende des Trainings in der ersten Kurve zu weit hinausgetragen worden und ist an der falschen Stelle zurück auf die Rennstrecke gefahren - dabei hat er sich den Splitter komplett beschädigt hat", berichtet der Audi-Sportchef enttäuscht, "es musste vor dem Qualifying das Auto vorne komplett instand gesetzt werden; daher hat es im Qualifying nicht gepasst. Nach jedem Umbau verändert sich das Auto."

Ebenso wie von Martin Tomczyk, der in Startreihe eins die Audi-Flaggen hochhält, erhofft sich Dr. Wolfgang Ullrich trotz des heutigen Fehlers noch Einiges von dem französischen Debütanten: "Was ich von Alexandre bis dahin gesehen hatte, hat mich sehr positiv gestimmt. Er und Paul di Resta werden sich über die Saison sicherlich noch stark anspornen..."