Bruno Spengler auf der Pole Position, ein brillanter dritter Startplatz für Paul Di Resta im 2005er-Mercedes: Die Stuttgarter wussten beim ersten Qualifying der Saison in Hockenheim zu überraschen - zunächst nicht nur positiv. Auf Bestzeiten Mattias Ekströms während der ersten beiden Sessions waren das vorzeitige Ausscheiden Bernd Schneiders und Jamie Greens gefolgt. Das Abt-Audi-Quartett rettete sich zwar vollzählig in die dritte Session, knüpfte dort jedoch nicht an ihr Niveau der ersten beiden Durchgänge an. Bester Audi-Pilot wurde Martin Tomczyk, der morgen neben Spengler in Reihe eins startet.

Session 1 - Audi taktiert

Schon zur Mitte der zweiten Session hatten sich die 2007er-Mercedes zunächst dort eingefunden, wo man bei den Tests vergeblich auf sie wartete: Bruno Spengler führte das Feld dicht gefolgt von DTM-Champion Bernd Schneider an; hinter Timo Scheider auf Rang drei folgte mit Jamie Green ein weiterer HWA-Pilot. Doch auch die betagteren C-Klassen wussten zu überzeugen: Drei Minuten vor Schluss platzierten sich Daniel La Rosa und Alexandros Margaritis vorübergehend auf den Rängen zwei und vier - nur unweit von Paul Di Resta im 2005er-Mercedes.

Zittern musste wie schon 2006 so oft Mika Häkkinen, der sich kurz vor Ende der ersten Session nur auf Platz 15 befand, dann jedoch in letzter Minute auf Position sieben vorstieß. Ähnlich erging es Martin Tomczyk, Vertreter der zunächst sehr unauffälligen Abt-Audi: Von Rang 16 arbeitete sich der Rosenheimer auf Platz drei vor - bevor Mattias Ekström die 2007er-Audi endgültig ins Rampenlicht rückte: Platz eins für den Schweden. Mit einem vorzeitigen Feierabend mussten sich auf den Plätzen 15 bis 20 Christian Abt, Mathias Lauda, Adam Carroll, Alexandre Prémat, Lucas Luhr und Vanina Ickx abfinden.

Session 2 - HWA-Quartett halbiert sich

Den Anfang in der zweiten Session machte Susie Stoddart, die in der ersten Session mit Platz elf für eine Überraschung gesorgt hatte. Die erste Bestzeit der Session sicherte sich Mücke-Pilot Daniel La Rosa, bevor sich mit Bruno Spengler und Tom Kristensen auch die Favoriten auf die Strecke wagten. Bevor sich mit Spengler jedoch ein Neuwagenpilot an die Spitze setzen konnte, sorgte Paul Di Resta mit der zwischenzeitlichen Bestmarke erneut für Aufsehen.

Die Spitze überließ Audi der Stuttgarter Konkurrenz diesmal weniger lange als in der ersten Session: Mit einer Zeit von 1:34.128 Minuten brannte Ekström erneut die Bestzeit auf den Asphalt, dicht gefolgt von Teamkollege Martin Tomczyk. Unauffällig blieb auch diesmal Bernd Schneider, der auf Rang sieben um den Einzug in die letzte Session zittern musste - ebenso wie sein letztjähriger Titelrivale Kristensen: Zwei Minuten vor Schluss ließen der Däne sowie der Saarländer die Reifen wechseln, um einen finalen Angriff zu starten.

Anders als Jamie Green, der sich überraschend mit Platz 13 begnügen musste, gelang Kristensen mit Position sieben der Sprung in die letzte Session - womit er Bernd Schneider auf Rang neun schob. Wie für Schneider und Green endete der Arbeitstag auch für Alexandros Margaritis, Mike Rockenfeller, Susie Stoddart und Gary Paffett auf den Plätzen zehn, elf zwölf und 14. Noch mehr als die Audi-Spitze aus Ekström, Tomczyk und Scheider überraschte erneut di Resta auf Position sechs. Als einziger Jahreswagenpilot zog Daniel La Rosa in die letzte Session ein.

Session 3 - Spengler & Di Resta brillieren

So versuchten Spengler und Häkkinen zu zweit, die HWA-Ehre zu retten. Eine erste fehlerbehaftete Tomczyk-Runde stellte nur vorübergehend die Bestzeit dar - Di Resta übernahm die Spitze, bevor er sich ebenso wie Spengler in der ersten Kurve einen Ausrutscher leistete. An der Bestzeit des Kanadiers von 1:34.369 Minuten änderte dies nichts mehr; der erste Schlagabtausch der dritten Session ging an Mercedes. Die Audi-Angriffe der letzten Minuten fielen eher verhalten aus:

Kurz vor Schluss setzte sich Martin Tomczyk hinter den ersten Pole-Inhaber der Saison, Bruno Spengler, auf Platz zwei Kristensen kam nicht über Rang fünf hinaus. Auch Ekström, Scheider und Häkkinen blieben ihren vierten, sechsten und siebten Plätzen treu - ebenso wie di Resta seinem brillanten dritten Platz. Mit Platz acht musste sich Daniel La Rosa begnügen, nachdem er an der dritten Session wegen defekter Servolenkung nicht hatte teilnehmen können.