Platz 14 am Morgen, ein 15. Rang am Nachmittag - für Mika Häkkinen schien die neue Saison noch weniger erfreulich zu beginnen, als die vergangene geendet hatte. Doch nicht erst seit seinem dritten Jahr in der DTM weiß auch der Finne, dass den Freitagszeiten nur bedingte Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. "Ich glaube nicht, dass die Zeiten sehr relevant sind", stellt Häkkinen nach getaner Arbeit nüchtern fest, sieht die schlechten Platzierungen jedoch nicht nur als Ergebnis des Versteckspiels zwischen HWA und Abt: "Wir probieren nach wie vor viele verschiedene, wichtige Setups am Auto aus. Jeder Fahrer hat ein anderes Programm abzuarbeiten."

Dass er dabei selbst jedoch ein weniger gutes Programm erwischt hatte, stellte auch Häkkinen fest. "Wir müssen hart arbeiten, um morgen noch manches zu korrigieren. Es ist schwierig, einen bestimmten Bereich als Problem auszumachen, weshalb wir Zeit verlieren", zeigt sich der Meisterschaftssechste von 2006 recht ratlos, sieht jedoch auch HWA-intern Hoffnung: "Es sieht so aus, als ob wir in jedem Sektor ein wenig verlieren. Bei Bruno hingegen wurde bei der Abstimmung alles richtig gemacht." Grund genug für Häkkinen, auch für seinen Dienstwagen die Abstimmung des Kanadiers zu übernehmen, der am Nachmittag immerhin Rang drei einfuhr.

Zwar sieht der 38-Jährige morgen beim Erarbeiten des Qualifying-Setups die Karten völlig neu gemischt, hat jedoch schon jetzt Respekt vor der Ingolstädter Konkurrenz. "Der Audi war in Oschersleben sehr beeindruckend", blickt Häkkinen zurück und sah sich nach den heutigen Trainingssessions bestätigt: "Ich bin heute einigen Audis gefolgt und umgekehrt, es war interessant zu sehen, in welchen Teilen des Kurses sie ihre Performance bringen. Ich war überrascht, wie schnell Audi im ersten Sektor war."

Und wenngleich Mika Häkkinen somit vergeblich auf einen perfekten Freitagseinstand hoffte, lässt er sich mit Blick auf die neue Saison seinen Optimismus nicht nehmen. "Es gibt keinen Grund, wieso ich nicht in der Lage sein sollte, meine Performance aus den Tests beizubehalten", erinnert er sich gut gelaunt der ITR-Tests in Oschersleben - wo er zumindest im Mercedes-Lager endlich die Führung an sich riss...