Was in der Politik die Parteifreunde sind, sind in der DTM zunehmend die Markenkollegen: Nie war bei den HWA-Piloten die Furcht größer, einen ihrer größten Rivalen unter eigener Mercedes-Flagge starten zu sehen - in Person Gary Paffetts. Gern wird über den Persson-Piloten mittlerweile als einer der Gründe spekuliert, wieso neuerdings auch den Jahreswagen Zusatzgewichte auferlegt werden können...

Auch der frühere DTM-Champion selbst sieht die Neuwagen zum Greifen nahe: "Es wird sehr eng sein zwischen 2007er-, 2006er- und 2005er-Autos", bestätigt Paffett, "wenn wir von Beginn an die Schnellsten unter den 2006er-Autos sind, haben wir die Chance, dort zu landen, wo wir es uns wünschen." Was dem Persson-Team bereits in der vergangenen Saison gelang. Motivationsprobleme ob seines Jahreswagens, wie er ihn zuletzt in seiner DTM-Debütsaison 2003 pilotierte, plagen den achtfachen Rennsieger daher keine.

"2005 musste ich die Meisterschaft gewinnen, denn ich saß in einem neuen Auto und war in der besten Ausgangsposition. Mein jetziges Ziel ist es schlichtweg, den bestmöglichen Job zu machen, denn meine Motivation, in die DTM zurückzukehren, war das Rennfahren", stellt Paffett, der parallel zu seinen DTM-Einsätzen weiterhin Testeinsätze im McLaren-Mercedes bestreiten wird, gegenüber. Als Langzeitlösung sieht der Brite sein Jahreswagencockpit bekanntlich ohnehin nicht: "Ich versuche nach wie vor, ein Stammcockpit in der Formel 1 zu bekommen. Dafür will ich meine Rennerfahrung aufrecht erhalten."