So spektakulär Bruno Spenglers brennendes Mercedes-Showcar bei der DTM-Präsentation auch aussah: Der Kanadier erlebte in Düsseldorf nur ein Déjà-vu. Bereits beim Testfreitag zum ersten Saisonlauf 2006 in Hockenheim hatte sein Dienstwagen bereits wegen einer defekten Kraftstoffzufuhr Feuer gefangen - was den Auftakt eines missglückten Rennwochenendes bildete. Zwar gelang es den HWA-Mechanikern, die verkohlte C-Klasse über Nacht neu aufzubauen, im Rennen jedoch machte Spengler ein Reifenschaden einen Strich durch die Rechnung.

Eine Rechnung, die mit dem möglichen zweiten Platz beim Saisonauftakt zum Titel hätte führen können - und diesen nun für Spengler umso mehr zum Ziel macht: "Mein Ziel ist in diesem Jahr die Meisterschaft", stellt der Rekordsieger von 2006 im Gespräch mit uns fest, muss jedoch einschränken: "Das jedoch wird schwer, denn zehn bis zwölf Fahrer können die Meisterschaft gewinnen. Einen bestimmten Hauptgegner wird es nicht geben. Wir haben ein gutes Auto, aber auch die Audis sind wirklich schnell unterwegs."

Die Arbeitsergebnisse des Oschersleben-Tests sollten einer erfolgreichen Saison aus Sicht Spenglers nicht im Wege stehen: "Die Tests sind gut gelaufen. Wir haben viel für das Rennen getestet - und die Longruns waren nicht schlecht", berichtet der Vizemeister und fügt angesichts der Stuttgarter Geheimhaltung bei den ITR-Tests wohl eher scherzhaft hinzu: "Auch wenn ich mit den Zeiten nicht ganz so zufrieden war..."