Morgens, 10:00 Uhr in Düsseldorf: Die bereits seit Stunden gesperrte Königsallee füllt sich allmählich, die ansonsten reichlich präsenten Luxuslimousinen haben ihren Platz längst räumen müssen - der Oldtimer-Corso sowie die Demo-Fahrten in Rennkarts können beginnen. Auch zehn Autominuten weiter in Düsseldorf-Seestern mehrt sich das Publikum, beginnt doch um Punkt 10 Uhr die Pressekonferenz.

Nachdem zunächst Vertreter aus den Rahmenserien zu Wort kommen, gelingen auch den befragten Piloten weit gehend souveräne Auftritte. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich steht ihnen im Gespräch mit ARD-Moderator Claus Lufen in nichts nach: "Mit Luhr, Rockenfeller, Prémat und auch Carroll haben wir Piloten, die unglaubliches Potenzial haben und dennoch die nötige Reife besitzen", beantwortet er abgeklärt die Fragen Lufens, "2007 ist für uns ein Übergangsjahr, weil wir zum ersten Mal in der DTM an zwei Projekten parallel arbeiten. Ich bin aber trotzdem mit den Ergebnissen des 2007er-Autos zufrieden."

Für größeres Erstaunen sorgt da bereits ein RTL-Korrespondent, der in einer Live-Schaltung vom Formel-1-Grand-Prix in Bahrain mit Claus Lufen verbunden wird. Findet das lange hinter den Kulissen ausgefochtene Duell um die DTM-Übertragung seine öffentliche Fortsetzung? Mit den Fragen des ARD-Manns kann Mercedes-Sportchef Norbert Haug, ein gelbes RTL-Mikrofon gut sichtbar in die Kamera gewandt, jedenfalls wenig anfangen: "Es ist ganz schwer zu verstehen, aber ich erzähl' einfach mal ein bisschen was...", sorgt Haug bei Lufen für irritierte Blicke.

"Drück uns die Daumen", gibt Haug abschließend seinem "Freund Wolfgang" mit auf den Weg, der ihm jenen freundschaftlichen Dienst selbstverständlich erweisen will. Eine Stunde später befinden sich die DTM-Protagonisten bereits in S-Klasse, A8 & Co., um schnellstmöglich zu den Fans auf der Kö zu gelangen. Bei brütend heißen 30 Grad haben sie sich dicht an dicht versammelt, um den ersten Statements der Piloten auf der ARD-Bühne zu lauschen - nachdem "Vize-Superstar" Mike Leon Grosch bereits seine Bewertung der aktuellen DSDS-Kandidaten zum Besten gegeben hat...

Dass er die Fahrerparade anführen darf, sieht Mattias Ekström im Folgenden als gutes Omen für die neue Saison - und bereitet auch dem Schweden Lust auf die zweite Hälfte der DTM-Präsentation.