Dass die Winterpause weit weniger Erholungswert bietet, als es ihre Länge von nahezu sechs Monaten suggeriert, hatten bereits seine Piloten angedeutet - und auch Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich sieht für sich und sein Entwicklungsteam in den kommenden Monaten ein mehr als ausreichendes Arbeitspensum. Dass der Saisonauftakt in Hockenheim auf den 22. April vorverlegt wurde, gestaltet die Saisonvorbereitung für 2007 aus Sicht des Österreichers nicht entspannter:

"Die Entwicklung für die kommende Saison hat natürlich schon vor einiger Zeit begonnen", beteuert Dr. Ullrich gegenüber der adrivo Sportpresse einen rechtzeitigen Beginn der Entwicklungsarbeit, sieht seine Ingenieure aber dennoch unter Zeitdruck: "Wir liegen in dem Zeitplan, den wir eigentlich für das erste Rennen hatten - dieses war für den 6. Mai geplant. Da dies nun aber relativ kurzfristig geändert wurde, müssen wir jetzt versuchen, eine Lösung zu finden, um trotzdem fertig zu werden."

Neben der Freigabe der aerodynamischen Entwicklung trägt auch der Aufholprozess zu einem ohnehin schon arbeitsamen Winter bei: "Wir müssen intensiv daran arbeiten, die im Qualifying doch meist gute Performance entsprechend im Rennen über die Dauer umsetzen zu können. Dabei versuchen wir, uns hauptsächlich im Zusammenspiel zwischen Aerodynamik, Fahrwerksabstimmung und Reifen zu verbessern", will der oberste Herr der Ringe die richtigen Schlussfolgerungen aus den Beobachtungen der abgelaufenen Saison ziehen. Auch mit Blick auf die Zuverlässigkeit will man sich anders als beim Saisonstart 2006, als Mattias Ekström mit defekter Vorderradaufhängung ausschied, keine Blöße geben - am 22. April ebenso wenig wie am 6. Mai, dem Termin des bereits zweiten Saisonrennens in Oschersleben...