Die Marketingabteilung von Audi dürfte die Saison 2007 nur mit gedämpfter Begeisterung erwarten: Während die Stuttgarter Konkurrenz zeitgleich zur Ablösung der Serienversion der Mercedes C-Klasse, wie sie seit Frühjahr 2000 angeboten wird, auch in der DTM mit einem völlig neuen Karosseriedesign ihres Rennboliden antritt, wird Audi mit der Silhouette des in seiner Grundform seit Ende 2000 offerierten A4 vorlieb nehmen müssen - dessen Nachfolger wohl erst im vierten Quartal 2007 in den Präsentationsräumen der Händler stehen wird.

Größer dürfte die Freude bei den Technikern ausfallen. Zwar kündigte ITR-Chef Hans Werner Aufrecht an, am aktuellen Reglement im Wesentlichen auch 2007 festhalten zu wollen - der Modellwechsel bei Mercedes verschafft jedoch auch Audi neue Chancen. "Für 2007 sieht die Situation ein wenig anders aus, weil Mercedes eine neue C-Klasse an den Start bringt, so dass wieder einige Entwicklungsschritte möglich sind", blickte Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt gegenüber der adrivo Sportpresse voraus, nachdem Audi mit dem 2006er-A4 in der abgelaufenen Saison möglicherweise auch wegen des in weiten Teilen eingefrorenen nicht gänzlich zu Mercedes hatte aufschließen können.

So spielt Abt insbesondere auf die neuen Möglichkeiten im Bereich der Aerodynamik, die - wie es die Logik gebietet - angesichts einer vollkommen neuen C-Klasse-Silhouette nicht mehr reglementarisch eingefroren werden kann, an: "Man hat das Reglement auch wieder ein bisschen geöffnet. Das ist auch sinnvoll so, weil auch Audi mit einem neuen A4-Modell kommt." Zwar wird dies erst 2008 der Fall sein - doch auch dem "alten" A4 könnten in der kommenden Saison neue Flügel wachsen...