"Wir haben die Saison so abgeschlossen, wie sie das ganze Jahr über war", zog Frank Stippler kurz und knapp das Resümee zum Saisonfinale. Der Rosberg-Pilot erlebte das bittere Ende einer Saison, die selbst einen der Logik verpflichteten studierten Ingenieur wie Stippler in den Aberglauben trieb: "Es war eine enttäuschende Saison und die bisher schwierigste meiner Karriere - vielleicht lag es daran, dass es die 13. war..."

Hatte der Kölner in seinem Vorjahres-Audi noch 2005 beim Saisonfinale mit Platz fünf glänzen können, so war ein solches Ergebnis diesmal rasch außer Sichtweite: "Ich bin eine Runde weit gekommen, bis mich jemand aus dem Weg geräumt hat, ähnlich wie auch in Le Mans. Auch zuvor gab es ähnliche Fälle, wo der Schaden jedoch nicht so offensichtlich war." Angesichts eines lädierten Frontbereichs, eines Radaufhängungsschadens sowie eines geplatzten Reifens brauchte Stippler diesmal zumindest nicht zu befürchten, sein Ergebnis könnte mit seiner Lenkradakrobatik in Verbindung gebracht werden:

"Getroffen hat mich Margaritis, wobei er selbst offenbar von La Rosa getroffen wurde", beschreibt Stippler im Gespräch mit uns den entscheidenden Moment, "ich war in ungünstigen Außenposition; ich habe Margaritis aufgefangen und bin selbst abgeflogen; dabei ist die Aufhängung beschädigt worden." So sah der nach Punkten drittbeste Audi-Jahreswagenpilot seine bereits während der Saison entwickelte Theorie voll und ganz bestätigt: "Ab Platz acht, wo es nicht um die Meisterschaft und die Punkte geht, wird anscheinend etwas hemmungsloser gefahren; das habe ich in dieser Saison oft zu spüren bekommen..."