Daniel la Rosa und Alex Margaritis schlossen während des Rennens auf der Strecke richtig Freundschaft. Zumindest konnte man glauben, dass sie ihre beiden Mercedes zu einer gegenseitigen Paarung überreden wollten, so oft, wie sich die beiden ins Gehege kamen. Für La Rosa war es mit den Kontakten aber schon vor seinem Zusammentreffen mit dem Markenkollegen losgegangen. "Der Start war OK, aber in der ersten Kurve habe ich gleich ein bisschen Probleme gehabt, weil ich gleich eine hinten drauf bekam. In der zweiten Kurve fuhr Abt rechts neben mir und in mein Auto, Scheider fuhr links von mir und auch in mein Auto und dann hatte ich schon einmal keine Spiegel mehr oder konnte zumindest nichts mehr sehen. In den ersten fünf Kurven war so viel los", sagte uns La Rosa.

Dann kam das finale Meeting mit Margaritis, dass für La Rosa das Rennen beendete. Er erlebte das Ganze so: "Das mit Alex war dann schade. Als er hinter mir war, haben wir uns ein paar Mal berührt. Ich wusste nicht genau wo er war. Ich habe ihn am Ende auch nicht mehr gesehen. Ich habe dann nur noch hinten links einen Schlag gegen die Aufhängung bekommen. Die war dann hin und in dem Moment musste ich aufgeben."

Margaritis haderte auch mit dem Schicksal. Das hatte bereits am Samstag nach dem Qualifying begonnen, als er zuvor ein Teil zwischen die Reifen bekommen hatte und dann mit dem zweiten Reifensatz verbremste. Das Rennen begann zunächst einmal besser. "Ich hatte heute ein super Auto zur Verfügung und hatte einen Mega-Start. Ich war gleich am Daniel vorbei und war dann im Sandwich von Stippler und La Rosa. Daniel hat mich dann in den Stippler reingedrängt, obwohl ich eigentlich vorne war und bei mir sind dann links und rechts alle Teile abgeflogen. Das Auto war dann stark beschädigt, ich konnte aber noch gute Zeiten fahren", erzählte uns der Grieche.

Schließlich kam er auch wieder an La Rosa vorbei - ob mit oder ohne Kontakt, erzählte er nicht - und war sogar in Richtung Punkteränge unterwegs. Doch auf für Margaritis kam schließlich das vorzeitige Aus. "Drei Runden vor Ende bin ich dann in der ersten Kurve ein bisschen über den Kerb gefahren und mein Unterboden war schon ein wenig beschädigt von davor. Ich bin dann auch etwas hängen geblieben, dann hat es vorne rechts einen Schlag gegeben und der Dämpfer war kaputt."

"Schlecht angefangen, trotzdem eine gute Pace gehabt, ich war auf dem achten Platz und es war unglücklich, dass es so ausgegangen ist. Ich hatte ein gutes Auto und da wäre sehr viel mehr drinnen gewesen", fasste der Mercedes-Pilot sein Wochenende schließlich zusammen. Trotz seines Ausfalls blieb er übrigens als 13. noch in der Wertung. Dadurch konnte er aber auch nicht verhindern, dass ihn Timo Scheider, dank seines sechsten Platzes, in der Meisterschafts-Wertung noch überholte. Damit beendete Margaritis das Jahr auf Rang elf.