Timo Scheider traf am Samstag in Hockenheim folgende Erkenntnis: "Heute war mein Auto deutlich besser als ich." Wenn ein Fahrer so etwas sagt, dann ist das meistens ein Zeichen dafür, dass irgendetwas gar nicht gepasst hat. Doch eigentlich hat es gepasst. Der Audi-Jahreswagen-Pilot fuhr eine sehr gute Zeit, die sogar für die Top Acht gereicht hätte. Allerdings fuhr er die Zeit in der ersten Session des Qualifyings. "Ich bin in meiner ersten Runde auf die Tausendstel die Zeit gefahren, mit der Daniel la Rosa am Ende die Top Acht geschafft hat. Das zeigt, was danach noch hätte sein können. Ich habe es aber leider nicht auf die Reihe bekommen, weil ich einen Fehler gemacht habe. Ich war eingangs des Motodrom einfach zu spät auf der Bremse und habe den Scheitelpunkt verpasst und damit die nötigen vier Zehntel verschenkt", sagte Scheider uns gegenüber.

Damit berichtete er von etwas, das eigentlich jedem Fahrer am Samstag passiert war. Irgendwo hatte sich fast bei jedem ein Fehler eingeschlichen. Scheiders Erklärungsversuch dafür hörte sich so an: "Vielleicht weil es das letzte Rennen ist und sich jeder noch einmal besonders zeigen wollte und gemeint hat, ich bremse noch einmal einen halben Meter später." Doch im Prinzip war es ihm egal, warum die Fehler passiert sind, weil ihm auch klar ist, dass sie eigentlich gar nicht sein sollten. "In Wirklichkeit sind wir alle Profis und ein Fehler passiert oder passiert auch nicht. Demzufolge muss ich sagen, es ist einfach ein Fehler passiert, den hake ich ab und morgen ist das Rennen. Ich habe schon viele Rennen von Position zwölf oder 13 gefahren, die gut waren", erklärte Scheider.

Für ihn liegen die guten Rennleistungen vor allem daran, dass sein Auto im Rennen immer noch besser war als im Qualifying. "Und das eigentlich zu 90 Prozent", meinte Scheider. Deswegen ist er recht unbesorgt auch wenn er an diesem Wochenende bislang noch keinen Longrun gefahren hat und erst im Warmup probieren wird, ein paar Runden am Stück zu fahren. Doch das ist nicht das einzige, was ihn wegen des Sonntags beschäftigt: "Das Wetter soll ja auch schlechter werden. Das ist das nächste Problem und dann stehen wir mit unseren geraden Nummern auch noch auf der rechten Seite, was bedeutet, bei abtrocknenden Bedingungen sind wir auch noch auf der falschen Seite. Es sind also noch einige Faktoren, die unsicher sind, aber trotzdem werden wir unser Bestes geben", sagte Scheider.