Es war wieder einmal einer dieser Tage, an denen Motorsport-Chefs nicht genau wissen, ob sie sich jetzt freuen können oder nicht. Audi hatte im Qualifying zwar nur drei Autos in die letzten Acht gebracht, dafür aber mit Heinz-Harald Frentzen die Pole Position geholt. "Es waren nur drei in den Top Acht, die drei waren aber eigentlich alle sehr stark. Ich kann momentan nicht sagen, warum es der Mattias nicht geschafft hat, das müssen wir erst sehen. Das Potential war sicher auch da, aber wir wissen auch, dass alles hundertprozentig passen muss, weil es so eng zugeht. Wenn dann irgendeine Kleinigkeit nicht passt, dann langt es auch nicht mehr", erklärte Wolfgang Ullrich nach dem Qualifikationstraining.

Auf der Sonnenseite des wolkenverhangenen Tages war für ihn aber ganz klar die Leistung von Frentzen. "Ich freue mich unheimlich für den Heinz-Harald, weil er sehr hart dafür gearbeitet hat. Jetzt ist es endlich einmal aufgegangen. Ich weiß, dass er sehr stark ist und er war an diesem Wochenende mental auch immer unheimlich gut drauf. Ich schaue jetzt sehr zuversichtlich auf das Rennen morgen", sagte er. Ullrich schätzte die Leistung von Frentzen noch umso höher ein, weil das bisherige Wochenende mit den schwierigen Bedingungen die Abstimmungsarbeiten sehr schwer gemacht hatte.

Für das Rennen morgen gibt es aber noch ein paar andere Fahrer, die Audi berücksichtigen muss. Immerhin kämpft Tom Kristensen noch um den Vize-Titel gegen Bruno Spengler. Vorausschauend sagte Wolfgang Ullrich: "Hier kann sich jeder am Besten nur selbst helfen. Es geht darum, dass wir hier ein gutes Ergebnis einfahren. Unser Ziel ist es, dass wir hier an Siegen ausgleichen. Ich weiß, dass Tom ein gutes Auto hat und hier sehr schnell sein kann und wir werden versuchen, für alle das Beste daraus zu machen."