Hatte bereits in Barcelona eine weitest gehend Audi-interne Massenkarambolage für Furore gesorgt, so folgte in Le Mans die Neuauflage: Anders als jedoch vor drei Wochen, als Pierre Kaffer eines der letzten Glieder darstellte, war es nun der Eifeler in Phoenix-Diensten, der offenbar versehentlich eine Audi-interne Kettenreaktion auslöste, der auch Mattias Ekström und Frank Stippler zum Opfer fielen:

"In der ersten Schikane war es schon recht eng; ich spürte ein paar Berührungen, aber keine größeren. Vor der zweiten Kurve habe ich von hinten eine kleine Berührung bekommen, ich habe mich mit Stippler zusammen über die Wiese gedreht", erinnert sich uns gegenüber Ekström, für den das Rennen anschließend beendet war. Frank Stippler präzisiert: "Pierre, Eki und ich sind ineinander gefahren. Pierre und Eki haben sich kurz berührt; als Folge dessen ist Eki in mich abgebogen."

Wenngleich Stippler etwas benommen und geradezu geschockt schien, nachdem er seinem Autowrack entstiegen war, sieht er von Schuldzuweisungen ab: "Es war ein typischer Rennunfall. Wir waren wohl so unglücklich nebeneinander, dass niemand von uns die jeweils anderen hat sehen können, weil es alles im toten Winkel ablief." Als Stippler nach seiner Rutschpartie durchs Kiesbett wieder auf die Strecke zurückkam, befand er sich zwar keineswegs im toten Winkel - ein Unfall war dennoch nicht zu verhindern:

"Im Grunde hat Lauda mich erwischt, denn mein Auto war nicht mehr abzubremsen", erinnert sich der Rheinländer seiner Rolle als Passagier im eigenen Dienstwagen, "das Gras war wohl von der Nacht noch nass, außerdem ging es bergab - das Auto ist trotz Bremsens immer schneller geworden. Ich bin im ungünstigsten Winkel getroffen worden."