Für allzu eifriges Tiefstapeln ist Bernd Schneider nicht nur wegen seiner Eigenschaft als vierfacher DTM-Meister nicht bekannt - dennoch scheint er sich in Barcelona auch mit kleinen Erfolgen zufrieden zu geben... "Mit der zweiten Startreihe kann ich sehr gut leben", äußerte Schneider, der zwischenzeitlich die Zeit seines Rivalen Tom Kristensen unterboten hatte, sich dann jedoch knapp geschlagen geben musste. Auch mit Blick auf das Rennen präsentiert sich Schneider eher defensiv: "Ich muss nur einen Platz vor ihm ankommen - das reicht mir schon."

Zwar ist dies in Anbetracht des Meisterschaftsstandes durchaus nachvollziehbar - der Siegeshunger scheint von der Ingolstädter Hochform am heutigen Tage dennoch etwas gebremst worden zu sein. "Ich war sehr glücklich mit dem Auto; die erste und zweite Session liefen gut. Auch im dritten war das Auto in Ordnung. Wir wussten, dass wir es in den letzten zwei Runden packen müssen", deutet Schneider an, dass die zweite Startreihe heute das Optimum darstellte, hätte sich ohne den vor ihm fahrenden Kristensen jedoch Platz drei vorstellen können: "Da bin ich ein wenig aufgehalten worden, aber wenn es nur um Hundertstel geht, muss man auch ein Quäntchen Glück haben."

Doch nicht nur mit dem dänischen Meisterschaftszweiten verband den Saarländer eine eher unangenehme Begegnung auf der Strecke - auch mit der zweiten Mercedes-Speerspitze Bruno Spengler kam es zu Irritationen. "Ich wollte innen vorbeifahren, weil ich schneller war als er. Er sah mich nicht und zog rein, woraufhin ich gebremst habe", erläutert Schneider den Vorfall mit dem Kanadier, der später auf Platz 19 liegend aus dem Qualifying ausschied, aus seiner Sicht, "er hatte danach aber meines Wissens noch eine schnelle Runde - das war sicher nicht seine entscheidende Runde."