Die beiden Podestplätze in Nürburg und Zandvoort hatten bereits einen nachhaltigen Aufwärtstrend des lange ins Hintertreffen geratenen Martin Tomczyk erahnen lassen - nun lässt der Rosenheimer auch seine einst gefürchteten Qualifying-Qualitäten neu aufleben: Erstmals seit 2004 eroberte Martin Tomczyk die Pole Position - "obwohl ich es nicht so erwartet habe, wie es jetzt gekommen ist", muss er gestehen.

So hatte der Tag für den Youngster im Abt-Audi-Quartett zunächst wenig vielversprechend begonnen. "Ich hatte im Freien Training einige Probleme im Regen", blickt Tomczyk uns gegenüber zurück, konnte jedoch bei der Fehlersuche auf sein Team einschließlich seiner Fahrerkollegen setzen: "Aber wir haben gute Teamarbeit geleistet, verschiedene Reifendruckoptionen versucht und gemeinsam die besten ausgesucht, so dass jeder im Qualifying die gleichen Chancen hat. Da sieht man, wie Teamarbeit funktionieren kann."

Auch im Qualifying fuhr Tomczyks Dienstwagen keineswegs wie auf Schienen - das nervöse Fahrverhalten des A4 DTM bändigte der Meisterschaftsvierte jedoch erfolgreich: "Die Streckenverhältnisse waren sehr schwierig, Übersteuern, Untersteuern - es war eine echte Kampfrunde." Eine Kampfrunde, wie sie Tomczyk auch in der Vergangenheit zu Stande brachte, erkennt Tomczyk in der zweiten Saisonhälfte doch einen "Schub", der in an vergangene Erfolge erinnert: "Die Zusammenarbeit mit meinem Ingenieur funktioniert wieder wunderbar; so, wie es auch 2004 funktioniert hat."

Zwar hofft Martin Tomczyk insgeheim, morgen - bevorzugt bei trockenen Bedingungen - ungehindert seinem ersten Sieg entgegenfahren zu können; den Anliegen des Teams würde er sich jedoch nicht entgegenstellen: "Wenn ich Tom irgendwie helfen kann, werde ich ihm natürlich helfen."