Ein bisschen steigt inzwischen auch die direkte Spannung zwischen den DTM-Titelkandidaten Bernd Schneider und Tom Kristensen: Schneider stellte bei der offiziellen Pole-Position-Pressekonferenz erst lakonisch fest, dass er mit seinem Startplatz in der zweiten Reihe durchaus zufrieden sei, sein Auto sei auch sehr gut gewesen - und dann in vielleicht leicht vorwurfsvollem Ton festzustellen: "Ich hätte auch noch um einiges schneller sein können, bin aber in den letzten zwei Kurven von Tom aufgehalten worden und habe einiges an Zeit verloren."

Woraufhin sich der Däne sofort zu Wort meldete: "Nur um mal was klarzustellen - bei Mercedes sollte man sich vielleicht mal überlegen, wie man das mit den Abständen bei Behinderungen sieht. Mir wurde in Zandvoort gesagt, ich solle mich doch durch ein Auto nicht aus dem Konzept bringen lassen, das elf Meter vor mir war" - er meinte natürlich den dortigen Zwischenfall mit Bruno Spengler, als der aus der Box kam. "Und jetzt beschwerst du dich, dabei warst du mindestens 30 Meter hinter mir."

Prompter Konter von Schneider: "Ich habe mich ja gar nicht beschwert, ich habe nur festgestellt, warum ich nicht schneller war. Ich war schon mindestens 20 oder 25 Meter dahinter, aber du weißt ganz genau, wie lange hier der Windschatten wirkt, die Aerodynamik gestört wird. Jedenfalls habe ich dadurch ziemliches Untersteuern bekommen. Ich sage ja nicht, dass du es absichtlich gemacht hast, aber so langsam hättest du auch nicht fahren müssen, vor dir war ja genug Platz." Woraufhin Kristensen nur noch mit leichtem Kopfschütteln antwortete...