Mika Häkkinens Ansprüche in der DTM sind in den letzten Wochen wieder deutlich gestiegen: "Es gibt keinen Grund mehr, warum ich nicht gewinnen sollte, deshalb bin ich auch nicht wirklich zufrieden, dass ich heute im freien Training nur Dritter war", meinte der Finne selbstbewusst. "Ich habe in letzter Zeit zusammen mit den Ingenieuren so viele Dinge über das Auto herausgefunden, wir haben uns absolut in die richtige Richtung entwickelt", befand er - um dann mit typischem Mika-Grinsen festzustellen: "Das habe ich in Zandvoort schon mal erzählt, stimmts? Aber okay, ich riskiere es noch mal. In Zandvoort hat der Speed auch schon gepasst, aber halt einiges andere nicht, zum Beispiel, dass ich im Qualifying meinen zweiten Reifensatz nicht mehr einsetzen konnte und dadurch schon eine schlechte Ausgangsposition hatte."

Am Freitag Vormittag hatte Häkkinen im Nassen ja ziemlich dominant gewirkt: "Stimmt, im Nassen war das Auto sensationell gut, da hatte ich ein Super-Gefühl dafür, habe genau das Limit gespürt. Im Trockenen war es auch sehr gut, aber noch nicht ganz so perfekt. Aber jetzt nach der Datenanalyse glaube ich zu wissen, was ich noch tun muss, um unter allen Bedingungen dahin zu kommen." Deswegen wünscht er sich auch nicht unbedingt Regen - obwohl der ja in den nächsten beiden Tagen durchaus möglich ist: "Ich denke, es müsste so oder so gut gehen. Aber es wird hier auf jeden Fall ein sehr hartes Rennen werden, gerade die verkürzte Strecke hier" - die ihm nicht ganz so gut gefällt wie der komplette Grand-Prix-Kurs - "schreit ja förmlich nach Fehlern und Action. Man hat ja heute schon gesehen, dass einige sich doch immer wieder spektakulär verbremst haben oder auch mal ins Gras geraten sind."

Wenn ihm auch der Kurs nicht ganz so gut gefällt wie in seinen Formel-1-Zeiten, als er hier von 1998 bis 2000 dreimal in Serie gewann, "von der Stadt Barcelona habe ich diesmal mehr mitbekommen. Wir hatten ja am Mittwoch schon diese Präsentation mitten im Zentrum, das war toll. Und ich finde wirklich, dass Barcelona eine faszinierende Stadt ist. Die alten, kulturellen Gebäude wie die Gaudi-Kathedrale genauso wie die modernen. Und gute Möglichkeiten zum Shopping gibt es auch." Er selbst hat zwar kein Geld ausgegeben, "aber ich habe hier bei diesem Rennen meine Frau Erja dabei", lachte er, "da haben sicher die Kreditkarten gequalmt..." Wenn das kein Grund ist, am Sonntag eine zusätzliche Siegprämie einzufahren...