Nicolas Kiesa mit vier Sekunden Vorsprung Schnellster vor Vanina Ickx, die mit 48 Runden absolut die Fleißigste war - aber wer glaubt, ein frecher Kobold habe die Reihenfolge beim ersten Test der DTM in Barcelona am Freitag Vormittag auf den Kopf gestellt, der irrt. Zumindest teilweise - denn in Wahrheit war es Petrus, der für das reichlich kuriose Ergebnis sorgte.

Pünktlich zum Start der ersten Testsession öffnete er über dem Circuit de Catalunya zuerst nur leicht, dann etwas kräftiger die Schleusentore der schon lange drohenden dunklen Wolken, so dass die beiden 04er-Audis, die als erste auf die Strecke gefahren waren, noch die deutlich besten Bedingungen antrafen.

Als dann nach etwa 25 Minuten die Top-Stars ernst machten, setzte zunächst Mika Häkkinen mit 1:13,201 die - echten - Maßstäbe, gefolgt mit deutlichem Abstand von acht Zehnteln von der restlichen Mercedes-Neuwagen-Armada mit Green, Schneider und Spengler - in dieser Reihenfolge und nur durch minimale Abstände getrennt. Von den Audi-Piloten schlug sich Heinz-Harald Frentzen mit 1:14,251 noch am besten, Meisterschaftskandidat Tom Kristensen fehlte auf Frentzen allerdings auch nur eine knappe Zehntel…

Später ließen dann die Verhältnisse bei zeitweise stärker werdendem Regen keine Zeitverbesserungen mehr zu, aber erneut war es Mika Häkkinen, der meist die schnellsten Rundenzeiten vorlegte, als einziger immer wieder in den Bereich der 1:14er-Zeiten vorstieß und immerhin auch 40 Runden drehte. Auch Tom Kristensen kam ganz am Ende des Trainings noch einmal in diese Bereiche, ebenso wie der Meisterschaftsführende Bernd Schneider. Für Spannung scheint also gesorgt - auch und gerade, wenn es den Rest des Wochenendes wechselhaft bis nass bleiben sollte, wie der Wetterbericht behauptet.