Abseits der DTM haben Sie sich bereits mehrfach an Rallye-WM-Läufen versucht - was haben Sie beispielsweise von der Deutschland-Rallye mitgenommen?
Mattias Ekström: Das Team war gut, das Auto war gut - aber ich hatte keine Erfahrung vor dieser Rallye. Wichtig war für mich, möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Bei ein paar Prüfungen war ich nicht so schnell, weil es schwierig war und ich keine Dummheiten machen wollte. Ich wollte Erfahrung sammeln und alle Prüfungen durchfahren. Ich würde sagen, dass es viel Spaß gemacht hat, ich habe viel gelernt, und wenn man es wieder versucht, habe ich sehr viel mehr Erfahrung.

Ihre Lebensgefährtin ist Rallye-Pilotin - inwieweit spielt es in Ihrem Privatleben eine Rolle, dass Sie beide im Rennsport aktiv sind?
Mattias Ekström: Wir reden oft über den Motorsport, denn ich helfe meiner Freundin und sie hilft mir bei allem. Normalerweise, wenn es keine Probleme gibt, reden wir weniger über Motorsport, denn es gibt auch Zeiten, in denen das in der Beziehung keine Rolle spielt. Allgemein aber ist es aber schön, eine Freundin zu haben, die versteht, was Motorsport für mich bedeutet.

Sie sind nach Ihrer Zeit im Kart sofort in den Tourenwagen umgestiegen, zunächst im Renault-5-Cup, später bei Volvo in der schwedischen Tourenwagenmeisterschaft. Hatten Sie nie Interesse an einer Formel-Karriere?
Mattias Ekström: Nein, das habe ich nie gehabt. Meine Karriere war von Anfang an nur Kart und Tourenwagensport, denn - das ist für einen Deutschen schwer zu erklären - wenn man im eigenen Land keinen Formel-1-Fahrer hat, wenn man keine Formel-Rennen in der Heimat hat, gibt es bei den Leuten wenig Interesse am Formelsport. Die Schweden reden mehr über Rallye als über die Formel 1. Als ich jung war, war der Tourenwagensport in Schweden stark, daher habe ich auch das Interesse daran bekommen.

Wenn Sie noch einmal an den Beginn Ihrer Karriere zurückkehren könnten - würden Sie es bevorzugen, Rallye-Fahrer zu werden?
Mattias Ekström: Nein, ich würde nichts ändern, denn ich bin zufrieden mit meiner Karriere. Ich habe viel Spaß gehabt, viel gelernt, viele tolle Menschen kennen gelernt, mit sehr guten Herstellern zusammengearbeitet. Ich sehr zufrieden für Audi zu fahren. Das, was sich jeder Fahrer vorstellt - einen guten Arbeitgeber, ein gutes Team zu haben - habe ich und ich fühle mich sehr wohl dabei, mit Audi und den Ingenieuren zusammen zu arbeiten.