Bemerkst du als Jahreswagenfahrer viele "Kaffer-Fans" oder wirst du eher von den Fans der Marke Audi wahrgenommen?
Pierre Kaffer: Es gibt schon einige Kaffer-Fans, wenn es die nicht gäbe, wäre ich sicherlich auch etwas enttäuscht. Gerade hier auf dem Nürburgring oder auch auf dem Norisring, in Hockenheim oder in Oschersleben hingen Banner. Das freut mich schon. Wenn man in der Meisterschaft weiter nach vorne fährt, bekommt man zumeist auch mehr Fans. Ich nehme mir immer Zeit für die Fans, denn ich erinnere mich noch an die Zeit, bevor ich Profi-Rennfahrer war; da war ich auch froh, wenn sich jemand Zeit für mich genommen hatte.

Du bist in der Eifel geboren und aufgewachsen - hattest du in deiner Kindheit und Jugend ein besonderes Verhältnis zum Nürburgring?
Pierre Kaffer: Früher gab es die Mercedes-Arena noch nicht, und damals bin ich an dieser Stelle zum allerersten Mal Go-Kart gefahren. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich fortan das Hobby Motorsport wahrgenommen habe und oft am Nürburgring war.

Ende der 90er-Jahre hast du Formel-1-Ambitionen gehegt - wie hat sich dieses Ziel weiter entwickelt?
Pierre Kaffer: Als Nachwuchsfahrer hat man wohl immer den Traum, Formel 1 zu fahren. Für mich war die Formel 1 damals ein sehr, sehr hohes Ziel. Aber später war mein absolutes Traumziel die Champ-Car-Serie in Amerika, denn dort finde ich die Autos, die Rennstrecken und die Straßenkurse einfach klasse. Das schaue ich mir auch im Fernsehen an. Das ist für mich interessanter als die Formel 1, denn die Formel-1-Wagen sind technisch sehr hoch versiert. Wenn man dort nicht das richtige Aero-Paket oder die richtigen Reifen hat, hat man dort keine Chance.

Siehst du für dich in Zukunft noch eine Option im Bereich Champ Cars?
Pierre Kaffer: Zuallererst sehe ich meine Optionen bei Audi, ich fühle mich bei Audi Sport sehr wohl. Ich bin damals sehr gut aufgenommen worden und mit Audi zu arbeiten, ist eine große Ehre für mich. Es gibt ein Familiendenken bei Audi, das finde ich klasse. Deshalb würde ich mir wünschen, noch viele, viele Jahre dabei sein zu dürfen.