Mika Häkkinen kam zwar in Zandvoort wieder nicht in die Punkte - was auch an einer Boxendurchfahrtsstrafe wegen eines missglückten Überholmanövers gegen Christian Abt lag. Dennoch zeigte sich der Finne im Gespräch mit uns sehr gelassen und zuversichtlich für die Zukunft.

Rein vom Ergebnis sieht Deine Zandvoort-Bilanz nicht so toll aus - trotzdem wirkst du gar nicht verärgert…
Häkkinen: Ich sehe nicht in erster Linie die rein zahlenmäßigen Ergebnisse, weder vom Qualifying noch vom Rennen. Was ich als das Wichtigste ansehe, ist das, was innerhalb des Teams passiert. Und da spüre ich, dass wir das ganze Wochenende hindurch gute Fortschritte gemacht haben, in der Zusammenarbeit mit den Ingenieuren und Mechanikern einige Bereiche deutlich weiter verbessert haben.

Nicht nur das Auto, sondern auch bei mir selbst, deshalb bin ich sehr zuversichtlich…. Viele Leute wundern sich, dass ich nach so einem Rennen nicht sauer oder zumindest unglücklich bin. Natürlich bin ich mit dem Resultat an sich nicht glücklich, aber so, wie es im Moment läuft, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann auch die entsprechenden Ergebnisse kommen.

Deine schnellste Rennrunde war gute sechs Zehntel schneller als die Nächstbeste, das muss doch auch Auftrieb geben?
Häkkinen: Auf jeden Fall, denn das ist ein Indikator dafür, was wir zu leisten im Stande sind. Wir müssen nur alle Einzelelemente einmal richtig zusammensetzten - vielleicht gelingt uns das ja schon beim nächsten Rennen. Barcelona ist ja eine Strecke, die mir sehr gut liegen sollte

Wie hast du die Kollision mit Christian Abt gesehen?
Häkkinen: Ich bin gleich nach dem Rennen zu ihm gegangen und habe mich bei ihm entschuldigt, denn ich war da definitiv zu aggressiv. Es war ein etwas zu optimistisches Überholmanöver - wobei es vielleicht noch gut gegangen wäre, wenn mir nicht die Hinterräder blockiert hätten. Dann habe ich das Heck verloren, war nur noch Passagier und konnte nichts mehr tun.

Du akzeptierst also die Strafe?
Häkkinen: Einerseits schon, andererseits ist es vielleicht ein bisschen hart, dass es gleich beim ersten Mal eine Durchfahrtsstrafe gibt. Vielleicht sollte man erst einmal eine Verwarnung aussprechen.